12.01.2009 - Neujahrsfeier des LAV in Stichelsdorf
Bereits zum 4. Male fanden sich die Mitglieder des LAV Halensia und ihre Angehörigen am vergangenen Sonnabend zur traditionellen Neujahrsfeier im Gut Stichelsdorf ein. Ab 18.00 strömten nach und nach immer neue Gäste in den geräumigen Festsaal, darunter auch manch einer, den man im weiteren Jahresverlauf eher selten zu Gesicht bekommt. Die Gelegenheit zu ersten Gesprächen bei Bier oder Wein wurde rege genutzt, wobei allenthalben sportliche und sonstige Wünsche für das noch junge Jahr 2009 ausgetauscht wurden.
Minuten später betrachteten einige Experten ebenso fassungslos wie fasziniert das Computerhintergrundbild, welches der Beamer anstelle der Laufpräsentation von Micha Kendzia trotzig an die Wand projizierte. Einer Handvoll Halbwissender - vom Zollbeamten bis Archäologen - gelang es dann mit vereinter Inkompetenz und in vertretbarer Zeit, den Fehler zu beheben und einen wesentlichen Programmpunkt des Abends zu retten. Justament zur selben Zeit hatte auch der Diskjockey mit Problemen technischer Art zu kämpfen, welche glücklicherweise ebenfalls schnell behoben werden konnten.<br><br>
Somit stand dem offiziellen Start des Abends nichts mehr im Wege und 19.15 Uhr begrüßte Präsident Frank Bühler die erwartungsfrohe Menge kurz und knapp, worauf das neue Sportjahr offiziell und zünftig mit einem Glas Sekt eingeläutet wurde. Fast zur Grundsatzrede geriet dann der Wortbeitrag von Lutz Schendel, wobei der Ausblick auf die Mitgliederversammlung im März doch ganz wesentlich war. Anschließend wurden verdiente Mitglieder geehrt. Zu einer schönen Tradition ist es inzwischen geworden, auch einige der vielen Helfer zu würdigen, die auf vielerlei Weise zum Gelingen unserer Veranstaltungen beitragen und – anders als die sportlichen Leistungsträger – nur selten im Rampenlicht stehen. In diesem Jahr ging unser Dank stellvertretend an Enrico Kurzhals, für seine stetige und zuverlässige Absicherung der Stundenläufe sowie an Antje Prochnow -für die Gestaltung unserer Flyer für die Stundenlaufserie und den Weintrassenlauf.<br>
Eindrucksvoll präsentierte sich einmal wieder auch unsere sportliche Bilanz, welche nun gebührend Erwähnung fand. Insgesamt gehen 100 Meisterschaftstitel auf das Konto der LAV-Athleten. Auch dabei konnten nur einige Sportler stellvertretend gewürdigt werden. Hier ist nicht der Platz, sie alle zu erwähnen. Dass aber neben gestandenen und altbewährten Läufern, wie Lothar Rochau und Gabriele Tendler mit Kathrin Fricke eine Sportlerin mit beeindruckenden Leistungen im Stabhochsprung (!) auf dem Podest stand, erscheint doch erwähnenswert.
Schön für alle Mitglieder, dass es gleich im neuen Jahr noch einmal zur Bescherung kam und das offizielle Vereinsweihnachtsgeschenk überreicht wurde – diesmal war es eine schmucke Laufkombination (Shirt, Kurztight). Angestachelt von der eindrucksvollen Sportbilanz, erfolgte sodann der Sturm auf das Buffet, wobei es auch in dieser Disziplin einen klaren Sieger gab. Aber Eile tat nicht not: Die reichgefüllte Tafel ließ einmal mehr keine Wünsche offen – Vereinsmitglied Cornelia Kutzer hatte mit ihrem Team aus Landsberg ganze Arbeit geleistet. Und so lies man es sich erst einmal munden. Überall an den Tischen gab es ausreichenden und vielfältigen Gesprächsstoff. Da wurden u.a. sportliche und andere Pläne geschmiedet, manches Läuferlatein erzählt und philosophische Sinnfragen diskutiert - kurz: nichts (Zwischen-) Menschliches blieb unberührt.
Dass nun im Fortgang des Abends nicht alles so sang- und klanglos dahinplätscherte, dafür sorgte anschließend Micha Kendzia. Mit bewundernswerter Akribie, viel Fleiß und „soldatischer Disziplin“ hatte er eine (nicht ganz vollständige) Bildchronik des Sportjahres 2008 zusammengestellt. Die gelungene Präsentation sorgte bei den amüsierten Zuschauern für Wiedererkennungseffekte, Schmunzeln und Szenenapplaus. Evelyn Heinrich sprach anschließend wohl allen aus dem Herzen, als sie Micha dafür herzlich dankte.
Nun aber wurde erst einmal das Tanzbein geschwungen. Nach Einschätzung des Verfassers, der die Situation quasi vom Logenplatz gründlich in Augenschein nehmen konnte, ließen sich in Bezug auf Stil und künstlerischen Ausdruck der tänzerischen Darbietungen starke Unterschiede ausmachen. Eines jedoch machte der Blick auf die Altersstruktur der Tanzenden auch deutlich: Je oller, desto doller.
Welche deutsche Leichtathletin sich zuerst hüllenlos im Playboy ablichten und welcher Weltklasseläufer sich gern Pferd nennen ließ, das erfuhren alle Gäste in der Tanzpause beim Quizz. Leider durften wir in diesem Jahr keine Aufführung unseres Damenballetts genießen. Dafür gab es zur Auflockerung ein kleines komödiantisches Intermezzo – ein Stegreifspiel mit verteilten Rollen für alle Stehaufmännchen im Saal. Besonderer Dank geht auch von hier an den Bürgermeister und seine Freundinnen, den Doktor und seinem Schwesternteam, an den Wirt und seinen Stammgast, den Kassierer und sein Goldstück, den Förster samt Gehilfen und vor allem an den sehr beweglichen Bus...
Irgendwann ist auch der schönste Abend einmal vorüber. Zu später Stunde, oder bereits am frühen Sonntagmorgen, verließen die Gäste nach und nach die Feier, nicht ohne sich vorher noch einmal an den reichlichen Resten des Buffets für harte Krisenzeiten einzudecken. Ein gelungener Abend hatte seinen Abschluss gefunden – der Dank geht an alle, die dazu beigetragen haben.
Text: Andreas Neubert