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03.10.2020 - 11. Dresdner Nachtlauf - Unser Feiertagslauf am Elbufer zu Corona-Zeiten

Am 08.09.2020 hatten wir Eintrittskarten für das 22. Internationale Leichtathletikmeeting in Dessau. Am Start waren auch die deutschen Sportgrößen Rebekka Haase, Johannes Vetter und Malaika Mihambo. Letztere stellte in ihrem Wettkampf sogar eine Jahresweltbestleistung von 7,03 m im Weitsprung auf.

Allein das Feeling, mal wieder bei einem Sportwettkampf dabei zu sein, weckte in uns die Sehnsucht, es den Wettkämpfern gleichzutun. Somit haben wir uns am nächsten Tag spontan für den 11. Dresdner Nachtlauf, welcher von August 2020 auf Oktober 2020 verlegt wurde, angemeldet.

Nachtlauf heißt später Start, hier: 18:30 Uhr, also gemütliche Anreise am Samstagnachmittag nach Dresden. Mit Maske haben wir unsere Startunterlagen am Elbufer unter der Carolabrücke abgeholt, die Rucksäcke abgegeben und waren über die kurzen Wartezeiten vor den reichlichen Toiletten überrascht.

Zwischenzeitlich stieß auch unsere Verabredung mit einem Läufer aus Frankenberg (bei Chemnitz) zu uns. Mit Frank Buschmann, einer von der schnelleren Sorte, waren wir im Januar 2020 am Polarkreis in Tromsø laufen und haben natürlich diesen Kontakt gepflegt und animiert, zusammen mal wieder an den Start zu gehen.

Pünktlich 18:30 Uhr, bei 24 °C Lufttemperatur, gab es den Startschuss. Das Läuferfeld (11,8 km) mit ca. 1.040 Teilnehmern stand entspannt mit Abstand und Maske am Start. Der Weg war klar, flussaufwärts zum Blauen Wunder und flussabwärts unterhalb der Weinberge in Richtung Carola-Brücke zurück. Aufgrund der elektronischen Zeitnahme (die tatsächliche Laufzeit ist ausschlaggebend) war ein Gedränge überhaupt nicht vorhanden. Die Stimmung war wie „früher“, allen Sportlern war die Freude anzumerken, mal wieder gemeinsam um die Wette zu laufen.

Irgendwann, nach 10 Minuten Warten, bin ich an der Zeitmessung angekommen und los, Maske ab und an das Elbufer flitzen. Das Läuferfeld war von Anfang an gut aufgelockert und man fand sein Tempo. Mein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich ein wenig zu schnell war, aber es ging auch bergab, habe ich mir gedacht. Bei Kilometer 2 liefen dann zwei Frauen auf, welche meinen Text auf meinem Laufshirt interessant fanden. Dieses Laufshirt hatte ich mir extra für meinen ersten Marathon, letztes Jahr in Berlin 2019, drucken lassen. Ich mag es gern beim Laufen, wenn ich lesen kann, woher die Läufer kommen oder wo sie schon gestartet sind. Das entspannt mich und ist auch Inspiration. Jedenfalls gefiel den beiden Damen der Spruch „LAUFEN bis es nicht mehr geht, GEHEN bis es wieder läuft!“ und zogen an mir vorbei. Ihr Tempo war ein wenig schneller als meins und ich dachte mir, versuch mitzuhalten, wenn es nicht gelingt, lauf wieder langsamer. Am Wasserstand, kurz vor dem Blauen Wunder, welche auch Wendepunkt bei den 11,8 km war, verlor ich sie aus dem Blick. Nun also wieder alleine kämpfen. Auf dem Blauen Wunder, oh Wunder, sah ich dann vor mir eine Läuferin, welche mir von Statur, Haare und Laufshirt sehr bekannt vorkam. Ich lief ran und fragte, bist du es Heike? Und sie war es wirklich. Mit ihr hatten wir u.a. unseren Lauf auf der Chinesischen Mauer im April 2019 absolviert. Und weiter ging es, runter vom Blauen Wunder, scharfe Linkskurve und auf der anderen Elbseite in Richtung Dresden zurücklaufen. Nach ca. 500 m überholten mich die zwei Damen von vorhin wieder und noch einmal Zähne zusammenbeißen und dranbleiben, mehr Ansporn ging nicht. Die Silhouette von Dresden kam langsam wieder näher und ich spulte Meter um Meter ab. Kurz vor Kilometer 10 noch eine Horde junger Männer überholen. Es lief perfekt und der Endspurt begann. Im Ziel bin ich mit meiner „Jahresbestleistung“ von 1:11:18 h (Sechser-Schnitt) eingelaufen. Gehofft hatte ich auf eine Zeit von unter 1:20 h, wenn es gut läuft 1:15 h. Es lief bestens und ich habe einfach den Moment genutzt, flache Strecke, super Laufwetter und unverhofft zwei Pacemakerinnen vor mir, mehr Unterstützung ging nicht.

Frank war nach langer Pause nun im Wettkampfmodus. Nachdem er, wie immer, ein bisschen zu schnell angefangen hatte (4:45 min), fand er bei Kilometer 3 seinen richtigen Rhythmus (5:05 min). Auch er hatte eine Pacemakerin vor sich entdeckt und diese nicht mehr aus den Augen verloren. Dies war dann auch die Grundlage für seine „Jahresbestleistung“ von 1:01:10 h.

Wir waren beide sehr zufrieden mit unseren Leistungen, obwohl wir im Sommer ein wenig ohne Ziel und Zeit vor uns hingetrödelt sind. Aber diese Zeiten haben wir dann zwei Wochen später bei der Moormeile in der Prignitz nochmal toppen können.

Für mich eindeutig der Beweis, dass Laufen auch vom Kopf entschieden wird.

Text/Bild: Astrid Seifert