04.05.2019 - 40. Finnelauf - Halensianer trotzen Schneeregen und Schlamm und holen 4 AK – Siege und gute Platzierungen in Tauchardt/Billroda.
Das hatten sich die Veranstalter bestimmt zum Jubiläum anders vorgestellt: 40 Jahre alt wurde die „Mutter aller Volksläufe“ im „Grenzland“ zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Da in den letzten Jahren oder genauer Jahrzehnten immer wieder Lauffreunde aus Halle an der Saale dabei waren, liesen es sich auch dieses Jahr trotz aller Widrigkeiten, 12 Mitglieder unseres Vereins nicht nehmen, dieses super organisierte Laufevent zu besuchen. Mit der Ankunft gegen 9.00 Uhr am 04. Mai 2019 auf dem Veranstaltungsgelände trauten wir zuerst unseren Augen kaum: Schnee und Matsch soweit das Auge schaute.
Da wir keine „Schönwettersportler“ sind, sondern schon einiges in unserem Läuferleben erlebt hatten, nahmen wir gemächlich die Anmeldungen vor, organisierten an dem wunderbaren und großen Küchenbuffet den späten „Lohn der Laufarbeit“ und versuchten uns etwas warm zu halten.
Dank eines großen Zeltes mit Heizstrahlern war die Zwischenzeit schnell vorüber und die 5,5 km Teilnehmer mussten an den Start. Astrid und Frank Seifert, Iris Rochau und Klaus-Peter Jahr absolvierten als erste ihre Strecke. Obwohl die Strecke bekannt und übersichtlich war, war die Herausforderung bei diesen Bedingungen alles andere als einfach.
Zumal Astrid und Frank noch ihren Ausflug auf die Große Chinesische Mauer in den Beinen hatten. Astrid schaffte in der Zeit von 31:55min. einen guten 5.Platz in ihrer Altersklasse. Frank versuchte sich auf der „Kurzstrecke“ mit der prima Zeit von 27:51min und einen starken 3. Platz in der AK 45.
Ebenfalls starte Iris Rochau über die Distanz von 5,5 km und belegte am Ende stolz und zufrieden, trotz einiges an Trainingsrückstand den 1. Platz in ihrer Altersklasse. Desgleichen absolvierte Klaus-Peter die „Kurzdistanz“ und holte im ersten Jahr der neuen Altersklasse 70 einen super 3. Platz in 31:59 min.
Herzlichen Glückwunsch.
Wenig später startete unser einziger Teilnehmer über den „langen Kanten“ Dieter Bahn. Konnte er sich noch im letzten Jahr mit Lutz Mengewein ein Duell unter Lauffreunden liefern, galt es in diesem Jahr - trotz aller schlechten Rahmenbedingungen – körperlich und vor allem mental Nerven zu zeigen. Das gelang Dieter ganz hervorragend und der verdiente Lohn war der Sieg in der AK 60 über die 25 km in 2:18:26 h
Ich möchte nicht wissen, wieviel Engel seine Frau Conny auf die Strecke geschickt hat, um diese besondere Willensleistung abzurufen.
Herzlich Glückwunsch Dieter, der Rennsteig kann kommen.
Letztlich waren die 136 Läuferinnen und Läufer über die klassische Strecke von 12,5km an der Reihe.
Mit dabei Jana Timm, Jascha Timm, Uwe Pantke, Rainer Saray, Andreas Plier und Lothar Rochau.
Besonders hervorzuheben ist hierbei die Leistung von Jascha der mit einem Sieg in der U-20 und den 4. Platz in der Gesamtwertung in 50:36 min. gegen starke Altersklassenläufer ausThüringen überzeugte.
Jana hatte die stärkste AK erwischt in der auch die Gesamtsiegerin aus Sömmerda/Thüringen dabei war. Ihr 9. Platz in der Zeit von 1:14:36h zeigt die starke Konkurrenz in dieser Altersklasse. Rainer Saray kämpfte mit der Strecke, dem Schlamm, der permanenten Gefahr das Gleichgewicht zu verlieren und kam nach diesem besonderem Lauferlebnis auf den 4. Platz in 1:12:53h.
Uwe Pantke hatte ebenfalls eine sehr starke AK und schlug sich im Regen, Matsch und Schnee mit der gutenZeit von 57:30h und einem 5. AK-Platz recht ordentlich.
Unser „Neuzugang“ Andreas Plier hat nach zwei dritten Plätzen bei Landescupläufen in diesem Jahr seine Freude an Wettkämpfen entdeckt und erkämpfte in der AK 55 wiederumeinen 3. Platz in 1:01,59h. Wie sage ich so gern: Andreas da geht noch was…
Lothar Rochau, bestimmt das zehnte Mal bei diesem wunderbaren Volkslauf, lies nichts anbrennen in seiner AK 65 und gewann in 59:38min die Altersklasse. Es war für alle Teilnehmer/innen ein besonderer Lauf, der bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Ein großes Dankeschön an die Veranstalter, die nichts unversucht ließen, um den Teilnehmern auch eine würdige Siegerehrung mit dem mehrfachen Olympiasieger und Weltmeister im Skisprung Jens Weißpflog zeitnah zu ermöglichen.
So gab es im Mai nochmal Glühwein und die Erkenntnis, dass gute Läufer immer auch mit solchen Bedingungen zurechtkommen müssen.
Text/Bild: Lothar Rochau