16.01.2016 - 7. Wintermarathon - Cool Runnings in Leipzig
Weihnachten war vorbei, das Neue Jahr hatte gerade begonnen. Schon zwei Gründe, den Worten und Gedanken Taten folgen zu lassen- von wegen guter Vorsätze und Trägheit und so. Der LAV hatte im Vorfeld des vergangenen Wochenendes Kaltwetterlaufenthusiasten zusammengedood(l)elt, die sich dann gemeinsam auf den Weg ins benachbarte Leipzig machten. Wie meistens mit Verspätung, da der vereinbarte Treffpunkt ein Ort mit mehreren (Haupt-)Eingängen war.
Immerhin 12 Langstreckenfreunde wollten sich der Marathonstrecke in 3er Teamstärke stellen. Ein gesundheitsbedingtes Absagen konnte erst einmal über die Teambörse kurzfristig kompensiert werden. Das Wetter ließ die Läufer auch bei der 7. Auflage des Laufes nicht im Stich. Erwartungsgemäß war es kalt, aber nicht zu-. Die Strecke war größtenteils trocken, an manchen Stellen wurde sie dann durch die Benutzung von über 230 Paar Laufschuhen schlammig. Und zwar sehr. Kiloweise wurde der Dreck aus dem Wald getragen und woanders abgelegt (beispielsweise auf der eigenen Kleidung).
Unsere Teams waren mit unterschiedlichen Zielvorstellungen an die Strecke herangegangen, mussten sich nach dem Startgetümmel erst mal finden und dann eben auch ihr Tempo. Und das gelang recht unterschiedlich. Unser ultraerfahrenes Team 1 konnte es am besten umsetzen und spulte gleichmäßig seine Runden ab, unbestritten wäre bei völliger Gesundheit Andys wohl eine schnellere Zeit möglich gewesen. In Team 3 konnte Dieter sein 2014er Trauma endgültig überwinden und mit seinen Mitstreitern nach kontrolliertem Beginn die Zeit von unter 04:00 erreichen. Unsere Frauen hatten nach einem Tausch mit Leipzigern ein rein weibliches Team aufgestellt. Allerdings war Christine bis kurz vorher dem (Irr)glauben erlegen, sich die Strecke mit ihren Mitstreiterinnen zu teilen. Musste sie dann ja auch-nur eben jeden Meter! Team 4 zerfiel leider durch die Aufgabe eines Läufers, sodass Christian dann sein eigenes Rennen lief. Auch Norbert und Thoralf hatten einen Ultraerfahrenen an ihrer Seite (oder eigentlich vor sich), der anfangs für ein sehr zügiges Tempo sorgte und seine Begleiter schnell an ihre Grenzen brachte, die Zielstellung gelang mit recht viel Mühe.
Gewonnen hat übrigens ein Team mit 02:49:28 in der Nähe des Streckenrekordes, dass seinem Namen so gar nicht gerecht wurde- ,,Stirb langsam". Oder eigentlich doch, wir waren früher tot.
Überdies hatten sich viele Teams mit Namen tituliert, die den gesetzten Zielen und dem Charakter der Veranstaltung gerecht wurden: ,,Djed moros", ,,Schlammspringer", ,,Winterstürmer", ,,Team Winterschaf", ,,Zielsprintverweigerer", ,,Drei Männer im Schnee". Den ersten Schnee an diesem Tag hatten wir dann erst auf der Heimreise. Und das war auch ganz gut so.
Ergebnisse:
Team 1 (Holger Stoek, Andreas Neubert, Thomas Probst) | 03:35:33h | Platz 16./14m |
Team 2 (Norbert Krüger, Thoralf Scholz, Frank Aust) | 03:31:44h | Platz 11./10m |
Team 3 (Lutz Mengewein, Dieter Bahn, Frank Berger) | 03:58:09h | Platz 34./22m |
Team 4 (zersplittert, Christian Deutsch) | 04:04:32h | ohne Wertung |
Team wbl (Silvia Schmied, Christine Berger, Jana Schubert) | 04:22:42h | Platz 60./5w |
Text: Thoralf Scholz
Bild: Thoraf Scholz, Frank Berger