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13.10.2013 - Köln-Marathon - Mit der Kirche ums Dorf gelaufen – mein erster Marathon in Köln

Jeder kennt die Redewendung „mit der Kirche ums Dorf fahren/gehen“, wenn etwas mal wieder besonders umständlich und nur über Umwege zu erreichen war. Genau dieses Gefühl stellte sich bei mir so ungefähr ab km 33 bei meinem Marathon-Debüt in Köln ein, als ich den Dom schon gefühlt dreimal umrundet hatte und das Ziel immer noch auf sich warten ließ. Doch der Reihe nach:

Pünktlich um 11:30 Uhr, als in manch Kölner Esszimmer schon der rheinische Sauerbraten auf dem Tisch dampfte, fiel in Köln-Deutz (am rechten Rheinufer, oder wie der Kölner sagt: auf der schäl Sick) der Startschuss zum diesjährigen Köln-Marathon. Mit dabei im 6500 Läufer starken Starterfeld waren mit mir insgesamt vier Läufer vom LAV: Franziska Gebauer mit ihrem Vater Lutz, Klaus Bentele als Wiederholungsläufer in Köln und ich, genau wie Franziska Marathon-Erstling.

Nachdem es die Nacht über ordentlich geregnet hatte, zeigte sich der Wettergott gnädig und ließ beim Start ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke scheinen. So ging es bei 13 Grad auf die Strecke und sofort über den Rhein auf einen Marathonkurs, der von viel rheinischem Frohsinn und Kölner Feierlaune flankiert war. Der Rest ist schnell erzählt und deckt sich sicherlich mit vielen Erfahrungsbereichten von Läufern, die sich das erste Mal auf die Strecke gewagt haben.

Start bis km 21: Wie ein Spaziergang. Hier haben sich die gute Vorbereitung mit Eiks Trainingsplan,  die Dauermotivation von Trainingspartner Klaus und die regelmäßigen Sonntagsläufe (niemals unter 20 km) voll ausgezahlt. Das angepeilte Wettkampftempo von 5:00 Min./km ließ sich problemlos um 15 Sekunden unterbieten und es galt einzig, ein paar Gegenwind-Attacken auf den breiten Straßen abzuwehren.

Koelnmarathon

km 22 bis km 33: Mein Körper hat so langsam begriffen, dass es wohl eine längere Aktion wird. Aber so richtig konnte mich diese Erkenntnis auch nicht ausbremsen, schließlich bin ich im Trainig zweimal 33 km gelaufen und habe das recht gut verkraftet.

km 34 bis km 38: Hier kam der so oft prophezeite Mann mit dem Hammer. Nicht nur, dass mein Körper von vielen Körperteilen Schmerzsignale an den Kopf sendete, auch die Motivation ließ so langsam nach. Zu allem Überfluss schlängelte sich die Route in diesem Abschnitt in einer scheinbaren Endlosschleife durch einen eher trostlosen Kölner Stadtteil, und hier kam mir der Gedanke, dass ich doch mit der Kirche ums Dorf laufe, immerhin bin ich ca. 800 Meter Luftlinie vom Dom gestartet, habe den Dom von der Strecke aus mehrere Male gesehen und trotzdem lässt das Ziel am Dom noch etliche Kilometer auf sich warten. Da ich aber meinen Bruder, einen erfahrenen Marathonläufer, als Zugläufer an meiner Seite hatte, kam auf diesem Streckenabschnitt ca. alle 200 Meter Motivation von außen und das Versprechen, dass sich bald die Endorphine bemerkbar machen würden...

km 38 bis Ziel: Tatsache, die Endorphine haben ganze Arbeit geleistet. Die letzen Kilometer führten über den Kölner Ring quer durch die Innenstadt ins Ziel am Dom. Gerade am Rudolfplatz wurde das Spalier immer enger und das Publikum immer lauter, mit dem Wissen, dass es nicht mehr weit ist, konnte ich im Kopf super auf Autopilot umschalten und nur noch die Füße arbeiten lassen. Die letzen Meter durch die Hohe Straße und am Dom vorbei liefen sich so leicht wie die ersten, und die Zielzeit von 3:24:31 setzte der Sache noch ein Häubchen auf.

Geschafft, nach 42 km fühlt sich das nicht-mehr-laufen-müssen richtig gut an, wobei der Zielbereich sonst nicht allzu viel Verlockendes zu bieten hatte. Nach fingerdicken Blutwurstscheiben war mir nicht zumute, und bei der anschließenden Dusche habe ich den Duschconteiner erwischt, bei dem die Warmwasserversorgung irgendwie nicht funktionierte. Aber alles halb so wild, wir vier LAV-Läufer sind alle gut im Ziel angekommen, auch Franziska hat ihren ersten Marathon mit Glanz und Bravour gemeistert und ich bin schon auf der Suche nach einem Marathon-Erlebnis für das Frühjahr 2014. Besser hätte es nicht laufen können!

Bentele, Klaus 03:21:18

Renftle, Christoph 03:24:31

Gebauer, Franziska 04:29:19

Gebauer, Lutz  04:29:20

Text/Foto: Christoph Renftle