06.05.2012 - Berlin Big 25 - Halbmarathon auf 25 km-Weltrekordstrecke
Meinen Traum, einmal im Berliner Olympiastadion einzulaufen, erfüllte ich mir am 6. Mai beim traditionsreichen Berlin BIG 25. Ich hatte mich aufgrund einer mäßigen Trainingsvorbereitung „nur“ für den Halbmarathon entschieden und hoffte, meine HM-Bestzeit von 1:32:05 zu verbessern. Doch Magenprobleme ließen meine Hoffnungen bereits am Vortag schwinden. Hinzu kam, dass Nadine und ich in Berlin immer ein extremes Touri-Programm durchlaufen (2 Tage Sightseeing-Tour quer durch Berlin zu FUSS!!!). Irgendwie lerne ich vor langen Wettkämpfen nichts dazu. :-)
Das Wetter am Wettkampftag war mit ca. 10°C und bewölktem Himmel optimal, auch wenn meine weibliche Unterstützung sich höhere Temperaturen und Sonnenschein gewünscht hätte. Die Strecke ist zu Recht ein Weltrekordkurs. Die ersten 4 bis 5 km geht es nur bergab und bietet bis zur Trennung von Halbmarathon und 25 km-Strecke einen hervorragenden Blick auf Siegessäule und Brandenburger Tor. Nach einem kurzen Abstecher durch den Tiergarten kommt man wieder auf die 25 km-Strecke, wo ich kurz hinter dem neuen Weltrekordler Dennis Kimetto (1:11:18 Stunden) auf die Strecke bog. Dort ein Blick auf die Uhr: ich war zu schnell! Meine 10 km-Durchgangszeit lag nur knapp über meiner 10er Bestzeit, was mich etwas beunruhigte. Warum weiß ich nicht, fühlte ich mich doch super. Aber auch wenn der Einbruch käme, hatte ich ein großes Polster herausgelaufen, um meine HM-Bestzeit zu unterbieten. Spätestens bei km 18 war mir klar, das wird was! Ich lief immer noch leichtfüßig und freute mich auf den Stadioneinlauf. Und der war gigantisch! Kurz zuvor noch einmal von meiner Frau Nadine auf dem Olympischen Platz zu Höchstleistung angepeitscht, lief ich in die Katakomben des Olympiastadions. Dort empfängt die Läuferinnen und Läufer eine ohrenbetäubende Klangkulisse, die einen auf die letzten 300 m im Olympiastadion dem Ziel entgegenpeitscht. Mit Gänsehaut und überglücklich lief ich in 1:27:08 ins Ziel (4. AK-Platz M30) und konnte damit meine Bestzeit um fast 5 min verbessern. Ich danke meiner Partnerin Nadine für die tolle Unterstützung vor und während des Rennens.
Text/Bild: Tobias Zober