20.05.2006 - 34. GuthsMuts-Rennsteiglauf - Sintflut in Schmiedefeld
Am vorletzten Wochenende im Mai fand mit dem GutsMuths-Rennsteiglauf wieder der Klassiker aller Läufe statt. Obwohl das Wetter überhaupt nichts mit Mairomantik zu tun hatte, kamen mehr als 15000 Teilnehmer, um eine der Distanzen Halbmarathon, Marathon oder Supermarathon in Angriff zu nehmen oder verschiedene Strecken zu erwandern. Wenigstens während des Vormittags von 6-12 Uhr war es Regenfrei mit lediglich starkem, natürlich trotzdem etwas störenden Westwind. Während der Auswertungsveranstaltung am Nachmittag auf der Schmiedefelder Festwiese gab es Dauerregen, der am Abend in ein Unwetter überging. Derart ungastlich zeigte sich der Rennsteig bisher selten. Drei unserer hauseigenen Ultraläufer wagten sich auf die superlange Distanz von Eisenach nach Schmiedefeld, um die 72,7 Kilometer zu bewältigen. Andreas Neubert erreichte nach 6:42:49 Stunden als 89. (23. M35) von 1366 Männern das Ziel. Ziemlich am Ende mit der Kraft, doch mit 7:25:22 Stunden Dritte der W35 und Gesamt 11. von 191 Frauen, konnte Katrin Jautze sogar noch vor Heiko Kühn (7:31:40, 101. M40) ins Ziel kommen.
Auf der Marathonstrecke hat mir das Laufen nach zwei nicht so geglückten Rennsteigmarathonstarts wieder Spaß gemacht (jedenfalls überwiegend, der Anstieg zum Dreiherrenstein ist kein Spaß). Mit 2:55:25 belegte ich den vierten Platz hinter 3 Läufern der M35 und gewann die Altersklasse M40. Als zweiter Hallenser kam Tell Wollert ins Ziel mit 3:11:51 (35., 8. MH). Das er diesmal seine Zeit gegenüber dem letzen Jahr nicht steigern konnte, lag sicher auch mit daran, das die Strecke nicht 43,1 Kilometer lang war sondern 43,5. Aufgrund einer Baustelle kurz vor Neustadt gab es 400 Extrameter. Steffen Blockus, obwohl verletzt und eigentlich noch in der Regenerationsphase vom Goitzsche Marathon, lief eine 3:14:05 Stunden (43., 12 M35). Was sportlich sicher als eine Klasse Leistung anzusehen ist, war für die Gesundheit eine Katastrophe. Die Quittung folgte prompt – die Verletzung ist nicht besser geworden, sondern zwang zu Arztbesuch und Pausieren. Weitere Hallenser unter den 2678 Männern und 509 Frauen im Ziel waren:
307. (40. M45) - Harald Dümke - 3:43:45
789. (82. M50) - Manfred Fiebig - 4:06:32
1297. (240. M45) - Hans-Jürgen Oberbeck - 4:25:45.
Beim Halbmarathon steigerte Katja Emmerling ihre Vorjahreszeit auf 1:37:24. Damit wurde sie Zweite in der W30 und Gesamt 23. (von 1591 Frauen im Ziel). Ella Tendler wurde 7. der W45 (Gesamt 47) in 1:42:55. Ein weiteres sehr gutes Resultat wäre fast von Holger Stoek erzielt worden. Deutlich auf Platz 5 laufend, verfehlte er in Schmiedefeld die Strecke, weil in einer Kurve die Markierung ebenso wie die Streckenposten fehlte. Nach 500 Metern bemerkte er seinen Irrtum und kam, nach dem er zur Strecke zurückgefunden hatte, als 162. (23. M35) in 1:30:53 Stunden ins Ziel (von 4223 Männern). Da hatte Lothar Rochau als 4. M50 (102.) mehr Glück mit 1:27:45 Stunden. Weitere Ergebnisse:
1136. (133. M45) - Werner Zabel - 1:49:50
1661. (7. M70) - Hartmut Vogel - 1:56:10
3654. (376. M50) - Michael Kendzia - 2:23:53
868. (141. W35) - Claudia Blockus - 2:18:45
1170. (196. W45) - Rita Kendzia - 2:29:01
Im nächsten Jahr findet ein Jubiläum statt: 35 Jahre Rennsteiglauf und 30 Jahre Rennsteigmarathon. Hoffentlich bekommen wir die Veranstalter des Weinstraßenlaufes noch überredet, nicht am selben Tag ins Mansfelder Land zu rufen.
Text: Uwe Emmerling