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14.01.2004 - 4. Tower-Run Berlin - Teil 1

Eigentlich hatte ich nach meinem ersten Hochhauslauf „Nie wieder“ gesagt. Aber wie das so ist im Leben, ... . Es war wieder soweit und am letzten Sonntag fand er statt, der 4. Tower- Run, in Deutschlands höchstem Wohnhaus, mitten in Berlin. Der Winternebel verhüllt die Spitze. Dort ist das Ziel: die 29. Etage. Zu erreichen mit einigen schnellen Aufzügen in weniger als 1 Minute- oder aber man läuft. Insgesamt 65 Teilnehmer nahmen dieses Abenteuer in Angriff. Teilnehmen heißt: Treppen steigen, 465 Stufen, nach oben versteht sich. Gestartet wurde in 3 Läufen, zuerst die Frauen dann die Masters und die Jungspunde zum Schluss. Bevor es „nach oben“ geht, müssen alle Teilnehmer zwei Runden auf dem Parkplatz drehen. "Damit das Feld sich auflockert und sich kein Pfropfen vorm Treppenhaus bildet", sagt Konrad Beyer vom Veranstalter TuS- Neukölln. Im Feld der Masters auch ich als Halles einziger Starter. Pünktlich um 11.20 Uhr wurde es ernst. Die 2 Runden auf dem Parkplatz, das waren ca. 400 Meter, hatten es schon in sich. Hier galt es, sich eine gute Position für das Treppenhaus zu schaffen. Also wurde gekachelt von Anfang an. Meine Lunge sagte ja aber meine Oberschenkel sagten nein. Ich hörte auf meine Beine und lief mein Tempo. So musste ich mich kurz vor dem Hauseingang noch von 2-3 Läufern überholen lassen. Ich lies sie vorbei, und hoffte das meine starke Phase noch kommt. Und sie kam schon in Etage Nummer Drei. Ich überholte einen nach dem anderen. Das ist nicht unbedingt leicht, ein Treppenaufgang hat zwar 16 Stufen, aber man muss beim Überholen den langen Weg außen vorbei wählen. In der 15. Etage kam dann der Motivationsschub durch einen Zuschauer: „Die Hälfte habt ihr jetzt geschafft, gleich seit ihr Oben“. Ich stürmte weiterhin im 2 Stufenrhythmus, mit vollem Armeinsatz am Geländer, dem Ziel entgegen. In der 26. Etage machten mir 2 Läufer auf der Innenseite Platz zum überholen. Sie waren am Anfang vielleicht ein wenig zu schnell??? Nach 4:45 Minuten erreichte er als Vierter das Ziel im 29. Stock. Das Ziel: schneller als im vergangenen Jahr zu , war erreicht. Da war mir auch egal, das ich mit fetten Oberschenkeln und pfeifender Lunge dem Zeitnehmer im Ziel in die Arme fiel - meine Beine versagten kurzzeitig ihren Dienst. Aber da war ja noch eine Red Bull- Vertreterin, die das Flügel verleihende Getränk verteilte. So „flog“ ich dann in den 30. Stock wo mich mein Betreuer, meine Mutter, schon erwartete. Ich stärkte mich mit warmen Tee, Banane und Apfel. Die Äpfel wurden von den Frauen wieder mit viel Liebe entkernt, geviertelt und in Alufolie eingewickelt wurde. Ein toller Service. Den Gesamtsieg, holte sich der Triathlet Ronald Pierenz vom Skiclub Berlin. Kein Unerfahrener, denn er war schon vor 2 Jahren erfolgreich. Er benötigte 3:34 Minuten und verfehlte den Streckenrekord- 3:23 Minuten- deutlich. Den holte sich die schnellste Frau. Die Berlinerin Sylvia Jacobs war nach 4:33 Minuten ganz oben.

Text: Frank Berger