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26.03.2002 - 10. Auflage Johannesbad-Marathon - Erst kalt - dann heiß...

Impressionen vom Johannesbad-Marathon in Bad Füssing Ein kleines Team des PSV (Frank Berger/ Andreas Neubert/ Kathrin Jautze/ Steffen Blockus), verstärkt um weitere Hallenser Läufer (Heiko Klimmer und Heiko Kühn), vollzog am ersten Februarwochenende beim Johannesbad-Thermenmarathon in Bad Füssing den Start in die neue Marathon-Saison. Die Laufveranstaltung in der Oberpfalz unweit von Passau ging heuer in die 10. Auflage, hat sich inzwischen fest etabliert und braucht – zu diesem frühen Saisonzeitpunkt – die Konkurrenz anderer Veranstalter kaum zu fürchten. Besondere Attraktion ist der im Startgeld inbegriffene Besuch der weitläufigen Thermalbäder.
Trotz wahrhaft winterlicher Bedingungen folgten auch in diesem Jahr rund 2000 Starter (10 km: ca. 500/ Halbmarathon: ca. 1000/ Marathon: ca. 400) dem Ruf in den beschaulichen oberpfälzischen Kurort, darunter auch Sportler aus dem benachbarten Österreich. Die hallesche Vertretung fungierte nach dem erfolgreichem Debüt im vergangenem Jahr im Auftrag der Veranstalter wiederum als Zugläuferteam.


Nach einigen Querelen um den eigentlich im Vorfeld rechtzeitig georderten PSV-Bus konnte das Team dank der Umsicht von Frank am Samstagvormittag die Reise nach Bad Füssing doch noch unbeschadet antreten. Mehr noch, es wurde aufgrund des eingebauten Navigationssystems sogar eine Autofahrt mit zusätzlichem Unterhaltungswert – auch wenn alle Fahranweisungen mit zwar immerhin weiblicher, aber gleichbleibend emotionsloser Stimme vorgetragen wurden. In Regensburg wurde, ebenfalls bereits traditionell, Station gemacht, um Heiko Klimmer aufzunehmen, der übrigens 1996 den Thermenmarathon gewinnen konnte. In Bad Füssing waren wir diesmal rechtzeitig, um nach der herzlichen Begrüßung seitens der Organisatoren, der Nudelparty unseren Besuch abzustatten. Dabei wurde der Einzug der deutschen Handball-Equipe ins Handball-EM-Finale mit Begeisterung quittiert. Nach derart intensivem „Carbo-loading“ klang der Abend – dem Vorabend eines wichtigen Wettkampfes durchaus angemessen – im Hotel in aller Ruhe bei einem Bier und reichlich „Läuferlatein“ aus.

Der Morgen begrüßte uns mit winterlicher Kälte (- 10° C) und leichtem Neuschnee. Eines war damit sicher: Diesmal würde es ein „echter“ Wintermarathon werden. Die Zeit zwischen wohldosiertem Frühstück und Start verging wie im Fluge; weniger mit taktischen Erwägungen als vielmehr mit Überlegungen zur optimalen Kleiderordnung während des Wettkampfes. Das Einlaufen erfolgte etwas sparsam, dabei konnten Berichterstatter und Steffen im malerischen Kuridyll ein Eichhörnchen beobachten, das sich durch die zahlreich erschienene Läuferschar nicht beunruhigen ließ. Punkt 10.00 Uhr erfolgte der Startschuß – für die „Marathonis“ galt es, den Rundkurs zweimal zu absolvieren. Die Temperaturen blieben deutlich unter 0°, ab und an war auf der Strecke leichtes Schneetreiben zu verzeichnen. Jeder von uns machte während des Laufes seine eigenen Erfahrungen mit der ihm anvertrauten Klientel. Bis zur Halbzeit lief es bei vielen recht gut. Das Passieren der Halbmarathonmarke löste bei einigen Läufern einen derartigen Euphorieschub aus, daß es auf den nächsten Kilometern kaum möglich war, das (zu) hohe Tempo zu bremsen. Dies rächte sich spätestens ab Kilometer 30 bitter, als kaum einer das anvisierte Durchschnittstempo zu halten vermochte – trotz aller Bemühungen zerfiel die Laufgruppe. Vielen fehlte wahrscheinlich noch der nötige Trainingsumfang und – nicht jeder kam gleichermaßen gut mit der frostigen Witterung zurecht. So bleibt am Ende zu konstatieren, daß es (zumindest dem Berichterstatter) diesmal kaum gelang, eine größere Läuferschar innerhalb der Zielzeit direkt ins Ziel zu lotsen...

Im Ziel dann rascher Kleider- und Schuhwechsel, was angesichts frostklammer Finger deutlich länger als gewöhnlich in Anspruch nahm. Dann endlich - Entspannung pur im Thermalbad. Dank der Witterung stellte das Schwimmen im Außenbecken ein besonderes Erlebnis dar - Ausflug in eine bizarre Winterlandschaft, Fortbewegung durch dichten, wabernden Nebel. Die anschließende Massage war als Regenerationsmaßnahme sehr willkommen – leider blieb die Unterhaltung mit der charmanten Masseuse etwas einseitig – ich hatte etwas Schwierigkeiten mit ihrem Linzer Dialekt... Hunger und Durst wurden noch gestillt, eine kurze Stippvisite bei der Siegerehrung eingelegt - und schon ging es am fortgeschrittenen Nachmittag wieder zurück gen Halle. Nach neuerlichem Zwischenstopp in Regensburg blieben die – angesichts verschneiter Pisten - befürchteten Verkehrsbeeinträchtigungen aus. Frank steuerte das Gefährt mit den müden Helden souverän und mit neuer Bestzeit zurück in die Heimat.

So fand ein zwar anstrengendes, aber erlebnisreiches Laufwochenende sein Ende - nicht ganz, denn ein Nachspiel in Form eines gemütlichen Beisammenseins wird das Ganze in Kürze wohl haben. Und dann heißt es vielleicht: Auf Wiedersehen Bad Füssing 2003 !
Für die schon traditionell gute Zusammenarbeit auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön allen Organisatoren und ungenannten Helfern – namentlich an Herrn Lachauer !

Ergebnisse:
10 km
Männer
1. Hopfner 00:31:26h
2. Hackl 00:32:20h
3. Kotz 00:33:04h
Frauen
1. Esefeld 00:40:18h
2. Kroiss 00:40:44h
3. Dollinger 00:40:40h

Halbmarathon
Männer
1. Jemmal EJSC 01:07:26h
2. Redl LCC Wien 01:10:34h
3. Gröschl Post Telekom SV Rosenheim 01:11:28h
Frauen
1. Koch ASV Salzburg 01:21:36h
2. Baumann SC Passau 01:27:53h
3. Matthes SC Roth 52 01:29:43h
...
5. Weißkircher LLC Marathon Regensburg 01:30:20h (W30/1.)

Marathon
Männer
1. Rauter SC Ainring 02:34:25h
2. Schmucker Turnerbund Weiden e.V. 2:36:49h
3. Beckstein run&bike Kelheim 02:45:35h
Frauen
1. Keller 03:24:56h
2. Hochstein LT Herbrechtingen 03:31:00h
3. Sussner ASV Veitsbronn 03:31:51h

Weitere Ergebnisse/ Infos unter www.johannesbad.de

Text: Andreas Neubert