13.04.2002 - 24. Kyffhäuserberglauf - PSVer wandeln auf Barbarossas Spuren
Bei vielen Laufsportlern hat er seit Jahren einen festen Platz im Wettkampfkalender; manch einem dient er gar als Auftakt für die noch junge Saison. Auch am vergangenen Wochenende lockte der „Klassiker“ Kyffhäuserberglauf in seiner 24. Auflage ganze Heerscharen nach Bad Frankenhausen (insgesamt mehr als 2000 Teilnehmer).
Start und Ziel befanden sich zum ersten Mal auf dem Schlossplatz vor der Kyffhäusertherme, eine von den Aktiven im Großen und Ganzen dankbar angenommene Neuerung. Der lange Kanten misst mittlerweile 38 km, im nächsten Jahr wird er nochmals erweitert, dann zur vollen Marathonstrecke. Neben den Kinderläufen gab es einen Laufwettbewerb über 6 Kilometer (mit etwa 150 Teilnehmern). Bei kühler Witterung (um 8°C) und wolkenverhangenem Himmel herrschten dennoch gute Bedingungen: es blieb niederschlagsfrei - und somit auch der Untergrund der profilierten Strecken wenigstens trocken – zum Glück erwartete die Teilnehmer also keine der gefürchteten „Schlammschlachten“. Auch eine kleine Gruppe von PSV-Läufern stellte sich der Herausforderung auf den unterschiedlichen Strecken (14, 26, 38 km).
Den langen Kanten nahm Corelia Kutzer in Angriff; sie konnte sich am Ende den dritten Platz bei den Frauen sichern, gleichzeitig bedeuteten ihre 3:06:59 h den Altersklassensieg (W30). Der Gesamtsieg ging in 2:46:45 an S. Willberg (Magdeburg). Auf der gleichen Distanz erreichte der einzige PSV-Starter, Steffen Blockus, in respektablen 2:42:50 h einen ausgezeichneten 16. Gesamtrang im etwa 300-köpfigen Starterfeld (zugleich Platz 4 in der AK). Den Männerlauf dominierte hier ein „alter Hase“: H. Schinkitz (Adelsberg) lief nach 2:21:04h ein.
Auf der „Mittelstrecke“ (26 km) erlief sich Christine Berger einen sehr guten 13. Platz, in ihrer Altersklasse bedeuteten ihre 2:12:58 h einen 7. Platz. Im sehr gut besetzten Frauenfeld (die ersten sechs Frauen blieben allesamt unter 2:00 h !) gelang einmal wieder T. Semjonowa (Leipzig) der Sieg, nach 1:44:49 h. Ihren ungestümen Vorwärtsdrang bekam der Berichterstatter am eigenen Leib zu spüren: im Startgerangel erhielt er einen kräftigen Stoß in den Rücken, begleitet von fürchterlichen Flüchen ! Davon ließ er sich nicht entmutigen, am Ende reichten 1:42:05h für den 9. Gesamtrang (3. Platz M30) im ca. 450-köpfigen Starterfeld. Der Sieg ging hier an S. Atmannsbacher (Adelsberg), der nach 1:34:45 h einlief.
Auch der „kurze“ über 14 km hat es im Kyffhäuser in sich, wie die etwa 450 Teilnehmer auf dieser Distanz feststellen mussten. Am Ende war auch Uwe Grapenthin mit dem 52. Gesamtrang (AK: 8. Platz) und seiner Zeit (1:02:33 h) recht zufrieden. Die Sieger auf der „Sprintstrecke“ waren bei den Männern U. Heckel (Südharzer LV): 49:37 min und bei den Frauen B. Sonntag (OSC Berlin): 58:43 min.
Daneben gab es - wie immer - gut besuchte Kinder- und Jugendläufe; außerdem hatte das kühle Wetter auch viele Wanderer (etwa 150) nicht vom Start abhalten können und –last not least - auch die Mountainbiker (ca. 100 Aktive) gehören inzwischen zum vertrauten Bild auf dem Kyffhäuser ! Nach einem gelungenen Lauferlebnis darf man nunmehr schon gespannt und erwartungsfroh auf die 25. Auflage im kommenden Jahr sein.
Text: Andreas Neubert