17.08.2019 - 6. Lichterlauf in Tangermünde – 2mal Top-Ten-Platzierung für LAV Halensia
Am Zusammenfluss von Tanger und Elbe liegt auf einer kleinen Hochebene eine Burg, welche von 1134 bis 1463 Herrschaftsmittelpunkt mehrerer Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg war.
Kaiser Karl der IV. (1316 – 1378) erhob die Burg 1373 zu seiner Nordresidenz zum Hradschin in Prag. Hier wurde also deutsche und europäische Politik gemacht.
Vor einiger Zeit ging Tangermünde auch noch als „schönste Kleinstadt Deutschlands“ durch den Pressewald und so war ein Abstecher in die kleine Hansestadt unvermeidlich.
Neben dem landschaftlich beeindruckenden Elbteichmarathon im April bietet der rührige Laufverein Tangermünde mit dem 10 km - Lichterlauf ein zweites tolles Event an.
Andreas Plier und Iris & Lothar Rochau konnten der Einladung nicht widerstehen und machten sich auf in den Norden Sachsen - Anhalts. Da der Lauf als reiner 5 und 10km Stadtlauf erst um 19.30 Uhr startete waren die äußeren Bedingungen recht läuferfreundlich.
Für die 10km-Teilnehmer waren 10 Innenstadt – Runden auf Kopfsteinpflaster zu bewältigen. Das war neben der Schwüle des Abends recht anspruchsvoll.
Iris Rochaukam mit ihren 5 Runden gut zurecht und zeigte nach einer langen Verletzungspause wieder ein Anstieg ihrer Form und konnte ihre Altersklasse über 5 km gewinnen.
Andreas Plierkam am frühen Abend in die Kaiserstadt – hatte er doch nach einer kleinen Enttäuschung beim Halbmarathon im April diesen Jahres noch einiges gutzumachen. Nach unserem gemeinsamen einlaufen über zwei Runden stellten wir uns pünktlich um 19.30 Uhr dem Starter. Mit dabei der spätere Gesamtsieger und Deutsche Marathonmeister Frank Schauer, der für den heimischen Tangermünder LV 1994 e.V. startet und souverän mit einer 32ziger Zeit gewann.
Da wir recht weit vorn starteten ging gleich die „Post“ ab und wir erschraken nach dem ersten Kilometer, der in 3:59 min absolviert oder besser gesagt, kopflos durchrannt wurde.
Andreas rief mir zu „viel zu schnell“ und so pegelten wir uns in den nächsten KM-Runden zwischen 4:20 und 4:30 min ein. Andreas hing bis Km 9,5 an meinen Fersen und musste dann leicht abreißen lassen, bevor er 150m vor dem ersehnten Ziel wieder aufschloss und wirbis auf die Zehntelsekunde genau gleichzeitig in 44:20,9 min einliefen.
Das war nicht nur der AK-Sieg in der M 55 und M 65, sondern auch Platz 7 und 8 in der Gesamtwertung. Das harte Tempotraining macht sich bezahlt.
Eine tolle Atmosphäre herrschte nicht nur an der Rennstrecke und in den originellen Kneipen der Innenstadt, sondern auch im Festzelt mit guter Livemusik. So ließen wir den milden Abend mit Musik und dem traditionellen Kuhschwanzbier ausklingen und freuten uns an der wunderschönen Kulisse dieser bemerkenswerten Kleinstadt. Am nächsten Morgen besuchten wir in der St. Stephanuskirche einen Gottesdienst und hörten der Frühbarockorgel zu, die zu den 10 wertvollsten Orgeln Europas gehört.
Ein großes Dankeschön dem Veranstalter und die Empfehlung im April 2020 den Elbteichmarathon im Blick zu behalten.
Ein Besuch ist unbedingt zu empfehlen.
Text/Bild: Lothar Rochau