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Tag 3 – Es wird besser

Schon Früh sehr zeitig musste ich heute im Stadion sein. Es stand die Diskuswurfqualifikation der Frauen Gruppe B mit Nadine Müller an, welche wir als Kampfgericht durchzuführen hatten. Mülli begrüßte mich dann auch an der Anlage mit einem Faust-Bump. Und sehr zu unserer Freude haute sie gleich im ersten Wurf die Quali-Weite raus und war schon wieder fertig.

Danach hatten wir auch schon wieder frei. Die Pause über die Mittagszeit war am heutigen Tag mal deutlich länger als sonst. Ich nutzte die Zeit, um zurück ins Hotel zu fahren. Da es heute Vormittag wieder sehr warm war und auch noch eine hohe Luftfeuchtigkeit hatte und ich demzufolge stark geschwitzt hatte, freute ich mich sehr über die genommene Dusche. Da die letzten beiden Nächte nicht gerade die für mich sonst übliche Länge hatten, legte ich mich schön aufs Bett. Und tatsächlich habe ich dann 1,5 Stunden Mittagsschlaf gehalten.

Nun ging es langsam wieder Richtung Stadion.

Schließlich stand ja der Speerwurf der Männer an und wir wollten als Kampfgericht den zweiten Titel für Deutschland holen. Abendessen, Vorbesprechung und eine neue Einteilung – wir waren gut vorbereitet. Eine neue Einteilung unter uns mussten wir vornehmen, weil einer von uns an einer Stufe abgerutscht und umgeknickt war. Er hat einen geschwollenen Knöchel und konnte so seine Aufgabe als Nullpunktstecker im Sektor nicht mehr wahrnehmen. Aber wir sind ein Super-Team und hatten die Lage schnell und völlig unkompliziert sofort im Griff.

Unwetter waren für den Abend angesagt. Wir hatten schon gehört, dass der Frankfurter Flughafen deswegen geschlossen wurde. Unsere Hoffnung war, dass wir vorher fertig werden. Zu allem Übel hatte ich mir noch eine Blase an der linken Ferse zugezogen, die mittlerweile offen war und einen Besuch im Medical-Center unumgänglich machte. Haut abgeschnitten, Wunde desinfiziert, Pflaster drauf, Strümpfe an, Schuhe drüber und weiter ging es.

Die Tätigkeit als Landungsbeobachter beim Speerwerfen der Männer ist nicht gerade von tätig werden geprägt. Ich konnte vielmehr den Wettkampf fast ausschließlich genießen. Außerdem stand noch einer der internationalen Kampfrichter an meiner Seite, John aus Irland. Während unseres Speerwurfwettkampfes fand das 400 m Hürden Finale der Männer statt. Und da war ein Ire mit dabei. Und als die Läufer auf die Zielgerade kamen, lag dieser an dritter Stelle. John griff meinen Unterarm und drückte vor Aufregung immer doller zu. Er freute sich innerlich wie Bolle. Und als der Ire im Ziel wirklich eine Medaille gewonnen hatte, schlug er mir vor Freude mehrfach mit der Hand auf den Rücken. Irgendetwas von auf den eigenen Wettkampf konzentrieren, bei anderen Wettbewerben währenddessen nicht zuschauen und im Innenraum keine Anfeuerungen ausüben, wie es uns deutschen Kampfrichtern eingebläut wurde, schien er völlig vergessen zu haben.

Beim Speerwurf der Männer lief alles geordnet, super, korrekt im Kampfgericht, die Deutschen lagen auf 1 und 2 und dann passierte es. Der Finne Ruuskanen war an der Reihe, aber Johannes Vetter ging einfach in den Anlauf und warf. Ich will hier nicht alle Regeln erklären, aber so ein ganz großes Problem ist es jetzt nicht. Nur die EDV, die Datenerfassung war damit überfordert. Unsere Bedienerin der Technik muss in solch einem Fall auf manuelle Eingabe umschalten und fertig. Denkste! Umgeschaltet ja, aber den Namen eingestellt zu kriegen – Pustekuchen. Einige Minuten lang schaltete das Programm auf jeden möglichen Namen um, nur nicht auf den, den wir brauchten. Und das im 6. Versuch vor den letzten 5 Würfen. Irgendwann funktionierte dann doch wieder alles und wir fuhren nur wenige Sekunden vor Beginn des Regens den zweiten Titel ein.

Im Stadion wurde eine Unwetterwarnung ausgegeben und den Zuschauern gesagt, dass momentan der sicherste Ort das Stadion sei. So blieben dann auch viele noch dort. Der Regen war aber gar nicht so schlimm. Ich machte auf den Weg ins Hotel. Ich wollte schließlich noch meinen Beitrag für Euch tippen.

Morgen muss ich noch mal sehr zeitig raus, 06:00 Uhr aufstehen, damit ich um 08:00 Uhr im Stadion bin. Morgen Vormittag haben wir als Kampfgericht um 10:00 Uhr die Qualifikation Gruppe A im Hammerwerfen der Frauen und um 12:50 Uhr den Speerwurf Gruppe A im Siebenkampf der Frauen. Der Abend wird dann ganz entspannt. Da sind wir nur einmal als Hürdenrichter im Finale der Frauen über 400 m Hürden um 20:50 Uhr beschäftigt.

Und hier schon mal eine Vorschau auf Sonntag. Wie ich hörte, kommen ja einige unserer Vereinsmitglieder als Helfer zum Marathon. Ich werde auch ab 07:00 Uhr auf dem Breitscheidplatz sein. Zusätzlich zu Euch als Helfer werden auch eine ganze Menge an offiziellen Kampfrichtern auf der Runde verteilt. Ich habe ja keine Ahnung, was Ihr genau machen müsst, wo und wie Ihr eingeteilt werdet und wie Ihr dann auf die Strecke kommt. Die offiziellen Kampfrichter werden mit einem Bus auf der Runde verteilt und hinterher wieder eingesammelt. Ich selbst fahre in diesem Bus mit und bin verantwortlich jeden Kampfrichter an der richtigen Stelle zu positionieren und hinterher auch wieder einzusammeln. Ich weiß also nicht, ob wir uns dabei sehen werden. Sollte ich Euch entdecken, werde ich Euch im mindesten Fall wenigstens ordentlich zuwinken.

So, das war es dann für heute, Feierabendbier habe ich während des Tippens getrunken. Es soll morgen nicht mehr ganz so heiß werden – das klingt richtig gut. Jetzt geht es nur noch ab ins Bett, denn morgen ist zeitig aufstehen.

Tschau, bis morgen.

Text: Lutz Schendel