29.04.2018 – 21. Oberelbemarathon – Ein läuferisches Stelldichein an der Elbe
Samstag, letzter Woche muss es wohl gewesen - da schaute ich auf meinen aktuellen Trainingsplan und stellte fest, dass am 29.04.2018 ein Halbmarathonwettkampf zu absolvieren sei. Und da ein solches Unterfangen alternativ als Trainingslauf durchgeführt so richtig keine Punkte bringt, googelte ich mal drüber nach, was denn so die regionale Laufszene zu bieten hat. Und, was soll ich sagen, ich wurde fündig. Der mir noch unbekannte, aber oft mit Lorbeeren der Mundpropaganda geschmückte Oberelbemarathon schien die ideale Veranstaltung für mich zu sein. Eine parallele familiäre Wassersportveranstaltung am Wettkampfvortag ließ mich letzte Zweifel der Aufwand-Nutzen-Bilanz beseitigen und schnell waren eine Unterkunft und der Lauf gebucht.
Überdies erfuhr ich beim Bahntraining in Lettin, dass Astrid, Frank und Rainer ebenfalls am Halbmarathon teilnehmen wollten, sodass ich mich auch auf bekannte Gesichter und schöne Gespräche im Start- und Zielbereich freuen konnte. Die Anreise klappte problemlos und der Samstag verlief im Campingstuhl und mit Blick auf die Elbe mehr als ruhig. Gar die Startunterlagen musste ich nicht abholen, sondern wurden mir mitgebracht (Danke Rico!). Mehr Ausruhen vor einen Wettkampf geht meines Erachtens nach nicht. Ob das gut ist, am Vortag die Pulsfrequenz stets unter 80 zu halten, sollte sich erst am Folgetag zeigen.
Sonnenschein, Sonnenschein, Sonnenschein – ein Bilderbuchtag empfing die Läuferinnen und Läufer des OEM auf den verschiedenen Strecken von Mini- bis Marathon. Diese nutzten, wie auch ich, meist den kostenlosen ÖNV, um zu ihren Startorten zu gelangen. Alles klappte per S-Bahn wie am Schnürchen und kurz vor 9 Uhr kam ich an meinem Startort „Pirna“ an. Dort traf ich auch auf die anderen drei LAVler, man tauschte das obligatorische Läuferlatein aus und gab sich gegenseitig die besten Wünsche mit auf den Weg.
Startschuss um 9:45 Uhr und die rund 5000 Läuferbeine setzten sich in zwei Wellen am Rande von Pirna in Bewegung. Ich ließ eine Erwärmung oder ähnliche Vorbereitungsmaßnahmen sausen und wollte mich langsam dem Pacemaker für eine Zielzeit von 1:30h annähern. Anfangs noch nicht ganz, später aber umso mehr, wurde mein Laufstil geschmeidiger und die zahlreichen Verpflegungsstationen halfen, den doch schon sehr warmen Temperaturen zu trotzen. Bei Kilometer 7 befand ich mich schließlich in der 1:30-Gruppe, welche gleichmäßig lief und mit allerlei Tipps zum Laufen und Informationen zur Gegend durch den Pacemaker bereichert wurde. Ein derartiges Komfortprogramm gab leicht die Blicke auf die wunderschöne Elbaue, die zahlenreichen Schlösser und historischen Gebäude am Wegesrand frei. Immer weiter liefen wir gen Dresden, durchs „Blaue Wunder“ hindurch und bei bester musikalischer Unterhaltung immer am linken Elbufer entlang. Unsere Gruppe wurde in merklich kleiner und ich lief nun – auch um den Pacemaker-Luftballon, der mir ständig vor der (Achtung ;-) Lawwe herumflatterte – parallel zum Tempomacher und wir tauschten so einige sächsisch-thüringische Worte aus. Da alles wie geschmiert funktionierte und am Horizont ein Radbegleiter mit ein Läuferin auszumachen war, forcierte ich ab KM 16 nochmal und sammelte so noch eben diese und noch einige Läufer mehr ein, ehe ich zufrieden das gut gefüllte Heinz-Steyer-Stadion erreichte.
Ein paar Minuten später waren bereits der Kleiderbeutel geholt, die leeren Speicher an den zahlreichen Verpflegungsständen im Stadioninnenraum gefüllt und ich konnte die schöne Atmosphäre genießen. Später traf ich auch auf Frank und Rainer, die ebenfalls zufrieden mit ihren Leistungen bei mittlerweile 25°C waren und begeistert von Strecke und Organisation sprachen. Kurz um, der Oberelbemarathon ist ein echter Lauf zum Weiterempfehlen!
Ergebnisse:
Name | Platz Gesamt | Platz AK | Nettozeit |
Astrid Seifert | 482 | 81 | 2:17:03h |
Frank Seifert | 644 | 88 | 1:54:26h |
Rainer Saray | 755 | 4 | 1:57:04h |
Thomas Probst | 45 | 8 | 1:28:19h |
Text: Thomas Probst
Bild: Astrid Seifert, Thomas Probst