19.-24.03.2018 - 12. Hallen-Europameisterschaften der Senioren/innen in Madrid/Spanien
Die diesjährige Hallensaison 2017/2018 ist Geschichte.
Pünktlich mit dem erneuten Wintereinbruch verabschiedeten sich Iris und ich, in den südlicheren Gefilden der höchstgelegenen Hauptstadt Europas nach Madrid.
Hier fanden zum nunmehr 12. Mal die Europameisterschaften in der Halle statt.
Der spanische Verband richtet 2018 neben den Hallenmeisterschaften, im Mai die europäischen Straßenlaufmeisterschaften und im September die Weltmeisterschaften in Malaga aus. Daran wird deutlich, dass der Seniorensport - insbesondere der Laufsport – in Spanien eine große Bedeutung hat.
Laufen ist auf der Halbinsel Volkssport.
Gemeinsam mit meinem Lauffreund aus Berlin, Klaus Goldammer (Dolmetscher für Englisch und Spanisch) und seiner Frau flogen wir mit einen dieser Billigflieger für 75 Euro Hin - und Rückflug nach Madrid. Ein schönes und sehr preiswertes Appartement (20 Euro pro Nacht/Person) bildeten einen vertretbaren Rahmen für unser verlängertes Sport-und Kulturwochenende.
Da die bisherige Hallensaison für mich eher enttäuschend war, hielten sich meine Erwartungen sehr in Grenzen. Ich hatte nur das eine Ziel meine 12:30min. über die 3000m bei den Deutschen Meisterschaften von Erfurt zu verbessern.
So starteten „Goldi“ und ich am Montagvormittag mit 21 Teilnehmern in der AK 65 über die 3000m.
Dass bei 21 Teilnehmern über 3000m in den ersten Runden ein „festes Standvermögen“ benötigt wird, versteht sich von selbst.
„Goldi“ - der in den letzten Jahren mehrfacher Welt-und Europameister über diese Strecke geworden ist und noch den Deutschen Rekord in der M60 mit einer Zeit unter 10 Minuten hält, musste leider den Wettkampf in der 5 Runde beenden.
Ich kämpfte meinen eigenen Kampf über die 15 Runden.
Mit der Zeit von 12:19:16min. und Platz 14 bei einer Europameisterschaft konnte ich gut leben, zumal ich mich noch knapp vor dem 3. Deutschen, Reinhart Vogler aus Bayern, behaupten konnte.
Dass ich eine Runde zu viel lief ärgerte mich sehr, aber noch mehr ärgerte ich mich über das Verhalten unserer deutschen Betreuer, die uns mit der Korrektur und der Auseinandersetzung mit dem Kampfgericht aus Italien allein ließen.
Dank der couragierten Art von Iris wurde das Ergebnis korrigiert.
Danach genossen wir das wunderbare Ambiente dieser besonderen Stadt mit 3,2 Millionen Menschen und begannen unseren „kleine Kulturmarathon“ von Madrid. Liebhaber der Malerei kommen hier voll auf ihre Kosten. Ob die alten Meister oder die Impressionisten und die Moderne, in Madrid leben auf eine besondere Art und Weise die Künste.
Leider ging es am Dienstag zurück in den Winter nach Deutschland und der Erkenntnis, dass unser Laufsport überall zu Hause ist.
Sonntag ist ja Gott-sei-Dank Heidelauf und am 08. April in Hannover die Deutschen Meisterschaft im Halbmarathon.
Text/Bild: Lothar Rochau