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18.06.2017 - 10. Velothon Berlin - Zwei Halunken auf Speed

Sabines Bericht von unserem gemeinsamen letztjährigen Radrennen endete mit den Worten "Scheen wars". So wunderte ich mich nicht, dass Sabine zur Wiederholungstäterin wurde und für dieses Jahr den Velothon in Berlin vorschlug. Damals im Überschwang stellte sie die 120 Kilometerrunde in Aussicht, aber auch in diesem Jahr reichte ihr Mut leider "nur" zur kurzen Strecke. Dafür verordnete sie uns einen straffen Plan mit vier Trainingseinheiten in der Woche und gab als Ziel eine ambitionierte Pace von 35 km/h vor.

So arbeiteten wir den Plan konsequent ab. Bei einigen Einheiten gesellte sich Ines dazu. Da Sabine auch das Lauf- und Schwimmtraining nicht allzusehr vernachlässigen wollte, kam es zu einigen Doppeleinheiten, was ja bekanntlich den Trainingseffekt nochmals steigert. Da das Radtraining doch recht zeitintensiv ist, mussten wir so einige Male, aus Rücksicht auf unsere Familien "vor dem Aufstehen" beginnen. Aber auch dies stellte sich als vorteilhaft heraus, ertönte für unseren Wettkampf der Startschuß doch schon um 7:30!

...auch für das Hotel war der Start "vor dem Aufstehen" und wir mussten uns selbstversorgen

So standen wir am frühen Sonntagmorgen bei strahlendem Sonnenschein bestens vorbereitet mit 4500 anderen Pedalör-innen am Potsdamer Platz im Herzen der Hauptstadt. Der Autor war sich sicher die avisierte Zeitvorgabe erreichen zu können. Sabine sah das nicht ganz so optimistisch. Einig waren wir uns jedoch darüber, dass unser erstes Ziel war, sturzfrei nach 65K am Brandenburger Tor anzukommen.

Auf den anfangs breiten Straßen sortierte sich zügig das Feld und wir konnten unser Tempo aufnehmen. So sprangen wir, immer schön den Windschatten ausnutzend, überholend von Gruppe zu Gruppe. Bei der Führungsarbeit wechselten wir uns alle 2-3 Kilometer ab. Nach 15 Kilometern entstand so ein kleiner Peloton in dem wir durch den hügeligen Grunewald surften. An den Steigungen konnte der Autor die in der Vorwoche beim 101. Rund um Köln im Bergigen Land erworbene Kraft voll ausspielen. Aber auch Sabine überholte hier weiterhin. So kam es, dass nach dem Grunewald unser Peloton nur noch aus 3 Fahrer-innen bestand. Die Nummer Drei, Heike, ließ sich die nächsten 30 Kilometer von uns durch Berlin ziehen.

Über Steglitz, Tempelhof, wo Sabine im Gegenwind auf dem Flughafen eine kurze Schwächeperiode erlebte, ging es nach Kreuzberg, die Oberbaumbrücke rüber zur Eastside-Gallerie, den Alexanderplatz und im Osten am Hauptbahnhof vorbei zum Großen Stern mit der Goldelse.

All dies wurde von uns nicht wirklich gewürdigt. Wir waren auf unser Rennen fokussiert. Da Heike konsequent unseren Windschatten nutzte, ging es auf den letzten Kilometern darum, ihr einen dreckigen Sieg zu verweigern. Dies gelang uns mit einem fulminanten Schlussspurt auf den letzten 2 Kilometern! Sabine knöpfte ihr 4 Sekunden ab!

Glücklich und stolz angekommen machte der Autor sofort eine kritische Wettkampfanalyse - sorry Sabine. Erstmal sollte man sich natürlich über die erfolgreiche Umsetzung seiner Ziele freuen. Wir waren nicht nur unfallfrei durchgekommen, sondern finishten auch mit einer super Pace von 35,72 km/h!

Sabine platzierte sich mit unserer Zeit von 1:49:30 auf einem fantastischen Platz 66 und landete damit unter den besten 10 Prozent der Frauen! Der Autor war mit Platz 1200 im schnellen vorderen Drittel, was ihm damit nach dem Rennen in Köln in diesem Jahr schon zum zweiten Mal gelang. So haben sich die 6 Wochen Rennradtraining ausgezahlt und ich möchte mit dem anfangs erwähnten Zitat enden: "Scheen wars".

Vielleicht traut sich Sabine im nächsten Jahr dann doch mal an den langen Kanten ran. Drauf hätte sie es allemal. Nun werden wir uns wieder auf das Laufen bzw. Schwimmen und Laufen konzentrieren. Bei Sabine stehen diverse Schwimm-, LaufundSchwimm- und Triathlonwettbewerbe an. Der Autor nutzte das Rennradtraining zur Regeneration. War der Velothon doch die Generalprobe für den Berlinmarathon im September. Und unsere Familien freuen sich, da neben dem Sport auch wieder mehr Zeit für sie bleibt.

Text: Klaus Bentele
Bild: Sabine Eckel