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21.01.2017 - Wintermarathon in Leipzig – Kampf gegen Kälte und Kilometer

Am 21. Januar 2017 war es wieder soweit. Ein Team von „Schleichenden Hallunken“ bestehend aus Thomas Probst, Klaus Bentele und Matthias Allmich zog aus, um die 42195m beim Wintermarathon in Leipzig zu bewältigen.

Nach entspannter Anreise und kleiner Stadtrundfahrt rund um den Clara-Zetkin-Park erreichten wir den Start- und Zielbereich um unsere Starterbeutel und die Startnummern in Empfang zu nehmen. Die „Goodie-Bags“ waren recht gut gepackt und enthielten neben einigen Gels und Traubenzucker auch den obligatorischen Sensor, welcher hier um die Hand geschnallt werden muss.

Umziehen ging fix und die Rucksäcke mit Wertsachen wurden im Auto verstaut. Das Teamfoto konnte nach einigen Schwierigkeiten ebenfalls aufgenommen und an die sozialen Medien weitergegeben werden.

Kurz nach 11:00 Uhr starteten wir bei -7 Grad und wunderschönem Sonnenschein. Der Ablauf ist durch die vielen Teilnahmen des LAV in den letzten Jahren sicher hinreichend bekannt. Es werden 8 Runden zu je 5km gelaufen und eine 2km-Schleife am Ende.

Unser Ziel war ein Pace nicht schneller als 5:40 und somit bremste uns Klaus in der 1. Runde bereits bei km 2 etwas aus. Die übliche Euphorie ;-)

Die Strecke führt durch den Clara-Zetkin-Park und war überwiegend gut geräumt und gestreut. Einige Abschnitte waren dennoch etwas rutschig und hielten dadurch die Konzentration immer oben. Die erste Runde war rum und der Verpflegungsstand, bestückt mit Salzbrezeln, Schokolade, Gummibärchen, Obst und diversen warmen und kalten Getränken ließ uns kurz anhalten.

Die 2. Runde, also 10km lief ebenfalls entspannt durch und nachdem ich etwas getrunken und das rituelle Stück Schokolade zu mir genommen hatte, fragte mich Thomas plötzlich, wo denn Klaus geblieben sei (?). Schock! Da er sprichwörtlich noch vor 2 Sekunden neben mir gestanden hatte,  begannen wilde Spekulationen. Weitergelaufen? Er war auf der Strecke nicht zu sehen. Wir liefen etwas 500m weiter und hofften jeden Augenblick auf unseren ungeduldig wartenden Teamkollegen zu treffen – nichts. Wo ist Klaus? In der Zwischenzeit waren mehrere Minuten vergangen. Ich hatte Befürchtungen, Klaus habe sich direkt im Verpflegungsbereich eine Verletzung zugezogen – hat Klaus ein Handy dabei? – nein, Mist!

Thomas rannte nochmals zurück zum Verpflegungsbereich – kein Klaus weit und breit, dafür 1km mehr auf (Lauf)Uhr. Also blieb nur noch weiterlaufen und hoffen, dass Klaus wirklich weitergerannt war. Thomas und ich schauten bei jedem Streckenposten (vor nahezu jeder Kurve und sehr nett), ob Klaus irgendwo wartete. Die Runde hätte auch 20 km lang sein können, wäre uns wohl nicht aufgefallen ;-) Aber am Ziel- und Startpunkt die Erlösung: Klaus stand dort und wartete auf uns. Er war tatsächlich weitergelaufen und hatte seinerseits einen Sturz seines Teams vermutet. Ab jetzt gab es klare Kommunikation und den Ruf von Klaus bei jedem Erreichen der Verpflegungsstellen „ich laufe dann gleich weiter …. “

Für Gesprächsstoff war jedenfalls gesorgt und so vergingen die Runden 3 – 8 im Vergleich hierzu etwas ereignisärmer. Wir hatten unser Lauftempo gefunden und spulten die Kilometer runter. Durch den Start um 11:00 Uhr konnte man in der Zeit nachverfolgen, wie die Sonne ihre Bahn am Himmel zog.

Einen lautstarken Unterstützer mit einer Vuvuzela und einer Anfeuerungshupe begegnete uns zuverlässig jede Runde. Auf der Hälfte der Strecke liefen wir immer am einzigen Posten mit musikalischer Unterstützung vorbei. Dort beglückte ein mehr oder weniger talentierter Saxophon-Solist, die vorbeilaufenden Teilnehmer mit seinen etwas eigenwilligen Interpretationen einer Musikschleife. Diese bestand leider nur aus 4 unterschiedlichen Songs. Wir nahmen es als zusätzliche Motivation.

Ines und Sohn Tim kamen als Unterstützung in Runde 6 dazu und sorgten mit Fotos und Anfeuerungen für einen durchgedrückten Rücken und ein Lächeln beim LAV-Team.

Da Schneedecke die Fahrt mit dem Schlitten zuließ, hatte Thomas die Idee, Tim gemeinsam durchs Ziel zu ziehen. So liefen bei 4:12:57 die „Schleichenden Hallunken“ zusammen mit einem Schlittenfahrer ins Ziel.

Neben der Medaille gab es passend zum Wetter eine tiefgefrorene Torte für jedes Team. Netter Zug. Eine gute Organisation bei den Duschen und eine Versorgung mit Kaffee, Tee und selbstgebackenem Kuchen in einem gut beheizten Veranstaltungsraum rundeten eine schöne Veranstaltung ab.

Text/Bild: Matthias Allmich