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19.06.2016 - Neuseenclassic - Zwei LAVler auf zwei Rädern unterwegs

Als mir im Herbst Klaus vorschlug bei einem Radrennen in Leipzig mitzumachen, war ich sofort Feuer und Flamme. Ein Radrennen fehlte irgendwie noch auf meiner Liste der verrückten Wettkämpfe,die ich unbedingt noch machen wollte. Der Termin passte hervorragend. Eine Woche nach dem Miriquidi hatte ich noch nichts geplant und wenn ich diesen unbeschadet und erfolgreich überstehen würde, hätte ich ja sogar schon die richtigen Muskelpartien trainiert. Also sagte ich ohne zu überlegen zu. Zu Hause googelte ich dann erst einmal in Ruhe und wurde auch sofort fündig. Wir würden beim "Fitbit neuseen classic  Jedermannrennen" an den Start gehen und Klaus hatte gleich mal die 120km-Strecke vorgeschlagen - wenn dann richtig. Als ich dann aber etwas von einer Mindestdurchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h und Besenwagen las, bekam ich doch etwas Muffensausen. Nun ja - war ja noch ne Weile hin und vielleicht hätte es Klaus bis dahin auch vergessen.......

Nein, hatte er natürlich nicht. Nach seinem Frühjahrsmarathon stellte Klaus konsequent auf Radtraining um. Er stellte sich einen entsprechenden Trainingsplan zusammen und arbeitete diesen diszipliniert und konsequent ab. Während ich zwischendurch noch Schwimmeinheiten einschob und nochmal schnell ´nen Halbmarathon und ´nen 10er in Berlin absolvierte, bereitete Klaus sich akribisch auf das Radrennen vor. Einmal die Woche schafften wir es dann auch, jeweils eine längere gemeinsame Ausfahrt zu machen. Wir fuhren bei Hitze, Regen, Hagel und Wind und Klaus wurde nicht müde, mir immer wieder nützliche Tipps zur Fußhaltung, zum Schalten oder Windschattenfahren zu geben. Wir stellten uns immer besser auf einander ein. Aber ungefähr 3 Wochen vor dem Wettkampf waren wir uns einig, 60km reichen für den Anfang  - die 120km würden wir uns für später einmal aufheben.

Ein Wochenende vorher absolvierte Klaus erfolgreich seine Generalprobe beim "100. Rund um Köln". Statt den ausgeschriebenen 60 km radelte er hier 68km in knapp 2 Stunden - die geforderte Durchschnittsgeschwindigkeit überschritt er damit locker. Ich hatte mich an dem gleichen Wochenende beim Miriquidi Stoneman (siehe Bericht) auch schon mal etwas warm gemacht, so dass es am 19.6. losgehen konnte.

Entspannt erreichten wir den Startbereich, holten unseren Starterbeutel und hatten schließlich noch genügend Zeit, uns und unsere Räder vorzubereiten. Als wir schließlich in die Startblocks fuhren, machte sich bei mir nun doch das typische Kribbeln in der Bauchgegend breit. Klaus beruhigte mich professionell, erinnerte mich noch einmal an die wichtigsten Dinge, die ich in so einem Rennem beachten müsste und erinnerte mich, dass wir das Ding gemeinsam und gesund und munter beenden würden. Kurz vor dem Start wurde uns noch Olaf Ludwig (Stichwort Friedensfahrt) als Schirmherr dieser Veranstaltung vorgestellt. In diesem Jahr startete er sogar erstmals selber - wir würden ihn später nur 25 Sekunden vor uns in der Ergebnisliste entdecken.

Pünktlich wurde der Startschuss gegeben und mit jeweils  45 Sekunden Versetzung machten sich die einzelnen Blöcke auf den Weg. Alles verlief reibungslos und wir kamen sehr gut ins Rennen. Schnell hatten wir unseren Platz und unsere Geschwindigkeit auf der für uns komplett abgesperrten Strecke gefunden. Wir verließen Leipzig vorbei am Völkerschlachtdenkmal in Richtung Markkleeberger See. Mit herrlicher Sicht auf den See ließen wir den Kanupark rechts liegen und fuhren entlang der Westküste des Störmthaler Sees ins ehemalige Braunkohlegebiet rund um Espenhain. Immer wieder hatten wir auf diesem Abschnitt Sicht auf die Kircheninsel Vineta. An der Südspitze des Sees ging es dann für uns weiter über die Ortschaften Pötzschau, Belgershain und Dreiskau-Muckern, ehe wir wieder an den Störmthaler See zurückkehrt. Die Sprecher hatten uns als schwierigsten Teil der Strecke einen Berg mit 16% Steigung angekündigt- dieser erwartete uns auch tatsächlich - nämlich auf dem letzten Abschnitt des Rennens bei ca. Kilometer 50. Das tat dann zwar mal kurz weh - aber wir schafften die Steigung mit Bravour und konnten an dieser Stelle tatsächlich noch ein paar Mitstreiter überholen. Nur noch 10 Kilometer- ich spürte meine Kräfte schwinden - aber Klaus ließ nicht locker. Endlich rückte das Völkerschlachtdenkmal wieder in unseren Blick - "Jetzt müssen wir nur noch einmal um die alte Messe rum" rief mir Klaus zu - ich hatte keinen blassen Schimmer, was das entfernungstechnisch bedeutete. Ich biss einfach die Zähne zusammen, nahm noch einmal zwei Mädels vor uns ins Visier und schaffte tatsächlich auch noch einen Überholvorgang. Klaus feuerte mich lautstark an, den kleinen Vorsprung zu den beiden nicht mehr aufzugeben. Eine Kurve, noch eine Kurve- die 60km-Marke war längst geknackt - ich wollte - nein, ich konnte nicht mehr. Und das schrie ich auch (halb) verzweifelt zu Klaus rüber. Aber endlich erkannte auch ich, dass wir uns der Ziellinie näherten. Ein letzter Endspurt und wir überquerten wie geplant gemeinsam die Zeitmatten - vor den zwei Mädels!  In exakt 2:01:28h hatten wir die "neuseen classics" erfolgreich gemeistert und es fühlte sich großartig an! Dank Klaus, der sich während des Rennens fortwährend nach meinem Befinden erkundigte, mich ans Trinken erinnerte, mich motivierte und anfeuerte und die wenigen "Berge" ganz klein redete, schaffte ich eine für mich unglaubliche Leistung. Scheen wars!

Und mit ein bisschen mehr Training sind die 120km ja vielleicht gar nicht mehr so unrealistisch.....

Infos, Ergebnisse, Fotos und vieles mehr gibt es hier: http://www.neuseenclassics.de/

Text/Bild: Sabine Eckel