26.09.2015 - 6. Sparkassen Cross de Luxe Markkleeberg - Lauf extrem und unbequem
Auf der Fahrt zum Cross de Luxe wurde es mir ganz mulmig, immerhin war es mein erster Hinternislauf. So kamen schon einige Zweifel auf, ob meine Kondition für einen Crosslauf ausreichend war und ob die Wahl von 16km (statt 8km) Laufdistanz plus Hindernisse die richtige Wahl war.
Der Weg vom Parkplatz zum Startunterlagenausgabe war nicht weit und somit konnte ich schnell meine Startnummer abholen und schon einen ersten Blick auf die Laufkarte werfen. Allerhand Hindernisse, genau genommen 25 pro Runde, galt es also auf einem 8km Rundkurs zu bewältigen. "Vollwaschgang", "Markkleeberger Horn", "Electric Garden", "Gummischleuder", "Höllenstiege", waren nur einige Highlights des Parcours. Das machte Lust, den Startschuss hinter sich zu lassen. Das Terrain um die Start -und Zielzone war so gut einzusehen, dass man schon einen näheren Blick auf die ersten Hürden wagen konnte.
15.00 Uhr fiel endlich der Startschuss für die 3 Wettkampfstaffeln und die Stimmung war grandios! Es ging los - vor mir lagen 16 km und etliche Hinternisse. Gleich nach der ersten Kurve ging es in den "Vollwaschgang". Nach der Durchquerung des Sees sehnte ich mich nach ein kuschliges Handtuch, da die Wassertemperaturen mittlerweile recht kühl waren. Es ging weiter durch Schlamm, Tümpeldickicht, über den Steilhang - das "Markleeberger Horn" - und wieder herunter. Weiter ging es mit einer Rutschbahn, durch Tunnel quälen, durch die "grüne Hölle" und unter Elektrozäunen hindurch. Schwimmen, laufen, kriechen, krabbeln und klettern - es war einfach alles dabei, war das verrückte Sportlerherz begehrte.
Ein Hindernis folgte also dem anderen. Ich freute mich, wenn ich ein Stück laufen konnte. Es war sehr schön aber auch echt anstrengend. Noch fix durch den Schlamm kriechen und schon hatte ich die erste Runde geschafft. Und direkt ging es für mich auf die zweite Runde. Diese war ziemlich hart, ich sah meine Kräfte langsam schwinden und mein Knie schmerzte höllisch. Doch es hieß, einfach nur durchhalten. Der Ehrgeiz siegte und ich sagte mir immer wieder "gleich habe ich es geschafft". Endlich war das Ende der zweiten Runde in Sicht. Noch einmal alle Kräfte mobilisieren und dann hatte ich überglücklich und stolz die Ziellinie erreicht.
Mich hat es sehr gefreut, dass ich Sabine Eckel und Ihre Familie in der zweiten Runde sah. Das hat mich nochmal sehr motiviert. Vielen Dank auch an die super Begleitung von Alberto Morrobel, Fernando Morrobel und Gabriele Nawrocki, die wie verrückt die Strecke hin und her gelaufen sind und viele schöne Fotos gemacht haben. Zum Schluss habe ich noch Katrin Schneider getroffen, die zum Glück noch kurzfristig einen Platz ergattern konnte.
Es war ein geniales Erlebnis und ich würde immer wieder an einen Hinternislauf teilnehmen. Vielleicht aber dann doch nur die kleine Runde.
Text: Sandra Morrobel
Bild: Alberto Morrobel