13.09.2014 - 30. Medoc-Marathon - Mein erster Marathon
Alles begann am 27.10.2013 in Glauchau, als ich den Hauptpreis gewann. Vor der langen Distanz hatte ich höllischen Respekt, also trainierte ich darauf hin. Am 13.09.2014 war es dann soweit. 9.00 Uhr ging ich mit über 10000 Teilnehmern an der Uferpromenade in Richtung Start. Die Vielfältigkeit der Kostümierungen war unglaublich, aber so manche Verkleidung dürfte angesichts der angesagten Temperaturen wohl eher als Mini-Sauna durchgehen. Direkt über dem Startbereich hängte an einem riesigen Kranausleger ein Trapez mit Hochseilartisten, die in 15 Meter Höhe ihre Kunststücke vollführten. Anschließend begrüßte die französische Luftwaffe mit 2 Kampfjets im Tiefflug - die Starter - das ist schon sehr beeindruckend. In den letzten Minuten vor dem Start heizte der Moderator allen noch mal richtig ein und dann fiel unter großem Gejohle endlich der Startschuss.
Nach fast 10 Minuten bin ich dann auch über die Startlinie gewandert. Nach etwa zwei Kilometern konnte man dann hin und wieder ein wenig traben. Da ein Überholen so gut wie unmöglich war, passte ich mich dem Tempo der Massen an. Riesengedränge an der ersten Verpflegung, also war wieder wandern/schlendern angesagt. Nach einigen Minuten konnte ich dann mich endlich zur Wasserstadion durchkämpfen. Ab jetzt waren die Wasserflaschen mein ständiger Begleiter - also auch gleichzeitig ein Training für die Arme. Nun wurde es kontinuierlich wärmer. Der Wetterbericht sollte also recht behalten. 30°C im Schatten - nur: ES GAB KEINEN SCHATTEN!!! Die Sonne knallte erbarmungslos vom wolkenlosen Himmel und in den Senken zwischen den Weinbergen stand auf den staubigen Schotterwegen die Hitze wie im Backofen. Da half nur kühlen - und zwar Wasser von innen und von außen! Gelegenheiten gab es dazu jede Menge. Mitunter betrugen die Abstände zwischen den Stationen mal gerade einen halben Kilometer. Besonders angenehm waren die Berieselungsanlagen - herrlich!
Die Stimmung auf der Strecke war fantastisch. Die Musikkapellen in den Weingütern - das waren übrigens sehr schöne Chateaux mit sehr gepflegten Parkanlagen - sorgten für beste Stimmung. Wahre Massen an fleißigen Helfern hatten alle Hände voll zu tun, um die Läufer immer wieder mit Bananen, Apfelsinen, Keksen, Baguettes, Käse, Schinken, Wasser und Rotwein zu versorgen. Die letzten 100 Meter vor dem Ziel lief ich auf einem roten Teppich - was für ein tolles Gefühl. Direkt nach dem Zieleinlauf (5:49:11h) erhielt ich beim Durchgehen des verlängerten Zieleinlaufkanals eine schöne Medaille, eine schöne Tasche, Weingläser mit Medoc-Aufdruck und eine Flasche guten Rotwein in einen Holzkistchen mit dem Aufdruck "Marathon du Medoc 2014". Zum Schluss empfing mich noch ein großes Wellness- und Massagezelt sowie eine weiteres Zelt mit Verpflegung. Hier gab es Wein, Bier, Kaffee, Tee, Wasser, Kuchen, Obst und vieles mehr.
Fazit: Es war ein super geiler erster Marathon mit vielen tollen Eindrücken!
Text/Bild: Sandra Morrobel