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12.07.2014 - 9. Lausitzer Seenland 100 - 2 x (2 x 21 x 1000)

Nun fehlt nur noch, dass der Autor "quod erat demonstrandum" schreibt. Nein, hier soll nicht der Versuch gewagt werden, sportliche Leistungen auf mathematische Formeln zu reduzieren. Und doch wird die Sache nicht ganz "ad absurdum" geführt, da unsere Teilnahme am Run&Bike-Teammarathon im Rahmen des 9. Lausitzer Seenland 100 doch einiger rechnerischer Vorüberlegungen bedurfte.

Medias in res:

Im März diesen Jahres erinnerte sich der Autor an eine Run&Bike-Veranstaltung in der Nähe seiner alten Heimat Thüringen. Dort findet bereits seit Jahren im fränkischen Coburg die sog. Run&Bike-Night statt. Da aber sämtliche Teilnehmerplätze schon frühzeitig vergeben waren, begann dieser die Recherche nach einer Alternativveranstaltung in der Region. "De facto" war aber in Sachsen-Anhalt nichts zu finden. Fündig wurde er dagegen in der Lausitz, genauer gesagt in Senftenberg. Wo auch Schneeglöckenlauf und Spreewaldmarathon zu Hause sind, findet auch die sog. Lausitzer Seenland 100 statt und diese hält neben den obligatorischen Laufwettbewerben (400m bis Marathon) für Jung und Alt, auch Einzelzeitfahren, Skaten, Walken, Schwimmen und seit letztem Jahr auch einen Run&Bike-Teammarathon bereit.
Die Regeln des letztgenannten Bewerbs sind schnell erklärt. In Zweier-Teams wird ein Marathon absolviert, wobei zu jedem Zeitpunkt jeweils ein Teammitglied läuft und eines Rad fährt. Die Rollenverteilung darf dabei beliebig oft gewechselt werden.
Nun bedingt ein solcher Teamwettkampf freilich auch einen zweiten Partner. Diesen fand der Autor "in persona" des Vereinsmitglieds Stephan Müller. Dieser musste nicht lang überredet werden, zumal die Argumentationskette u.a. auch beinhaltete, dass man beim Blick auf die Ergebnisse des vergangenen Jahres, durchaus von einen vorderen Gesamtplatz träumen konnte. Und, damit es keine Männerrunde bleibt, fanden sich in einem Frauenteam Vereinsmitlgied Sabine Eckel und (noch Nicht-Mitglied) Claudia Ziebig zusammen. ;-) Da für alle vier Akteure die Teilnahme an einem Run&Bike-Wettkampf ein Novum darstellte, machte man sich gemeinsam so seine Gedanken, wie man das relativ offene Regelwerk zur bestmöglichen Leistung nutzen könnte. Alle waren sich einig, dass die einzelnen Intervalle nicht zu lang ausfallen sollten, um die Geschwindigkeit auf Dauer möglichst hoch zu halten. Darüber hinaus sollten beide Teammitglieder annähernd die gleiche Distanz absolvieren und es musste Zeit für die Wechsel einkalkuliert werden. Trainer Eik, den die Materie von Beginn an faszinierte, erinnerte vor allem an die früheren Stundenpaarläufe, bei denen meist im 400m-Rhythmus gewechselt wurde. Hier hatte man es aber mit einer Marathondistanz zu tun. Das hieße für jedes Teammitglied mal eben über 50 (in Worten: fünfzig!) Intervalle. Es musste also etwas "Überschaubareres" her. Da man beim Bahntraining schon häufig 10 x 1000m - Intervalle gelaufen war, entschied man sich letztlich, diese Distanz anzusetzen. Da waren es ja "nur" noch 21 für jeden! Im Training probierte man diese Strategie zweimal mit geringer Intervallzahl aus und befand das Ganze für machbar. Zeitlich orientierte man sich an den jeweiligen 10km-Bestleistungen. Einzig die Frage blieb, ob man das Tempo auch über die Distanz bringen konnte.

Am vergangenen Samstag war es dann schließlich soweit und alle vier standen im beschaulichen Senftenberg am Start, um die 21 Tausender-Intervalle "abzuspulen". Im Vergleich zum Vorjahr hatte sich die Teilnehmerzahl fast verdoppelt. Insgesamt 73 Teams wollten sich ins Abenteuer "Run&Bike" stürzen. Der allseits bekannte Moderator Adi ("Mach mit, mach´s nach, mach´s besser") schickte uns schließlich um 17:05 Uhr ins Rennen. Zum Glück hatten sich zu diesem Zeitpunkt auch sämtliche Regenwolken über der Region entleert. Ein Gewusel aus Rädern und Läufern setzte sich vom Stadthafen aus in Richtung Großräschen durch die gefluteten ehemaligen Braunkohlereviere in Bewegung. Nach ca. 4 Kilometern konnten sich die "Schleichenden Hallunken" erstmals orientieren. Knapp 3:45min je Intervall und reibungslos funktionierende Wechsel genügten für Platz 7 im Feld. Munter, aber leicht schneller, ging es weiter. Mit der Zeit konnte man auch die "Taktiken" der anderen Teams erkennen. So waren Zeitwechsel (ca. 5min), aber auch die eingangs erwähnten 400m-Intervalle zu beobachten. Kurz vor KM 10 hatten wir uns auf Platz 4 vorgearbeitet. Hoffnung keimte in uns auf, dass es ggf. doch für das Podium reichen sollte. Trotz aller Euphorie wollten wir jedoch nicht den Fehler machen und zu frühzeitig an unsere Grenzen gehen. So hatte jeweils der Radfahrer die Aufgabe, den Läufer tempomäßig im "Zaum" zu halten. Dennoch hatte man sich nach und nach auf einen 3:39er-Schnitt eingepegelt. Und nicht nur das. Bei KM 13 hatten wir nach "ewigem" Hin und Her die Führung übernommen und rannten nunmehr dem Führungsfahrzeug hinterher. Nun war zunächst guter Rat teuer. Sollten wir unser Tempo weiterlaufen oder nur so schnell laufen, dass wir in Führung bleiben konnten. Wir entschieden uns für Ersteres. Die Wende bei Halbmarathon gab uns dann Gelegenheit dazu, nochmals die Situation im Feld zu analysieren. So folgten uns gleich 4 Teams mit ca. 200m Rückstand. Angetrieben von dieser Erkenntnis, Sonnenschein und Rückenwind, ließen wir die Intervalle nochmals ein wenig schneller werden. Schließlich kamen uns dann auch die Mädels auf Platz 4 in der Damen-Wertung liegend entgegen. Über diesen Umstand informierten wir diese natürlich sofort, verbunden mit dem Ansporn, sich die knapp vor Ihnen liegenden Drittplatzierten noch zu schnappen. Nun verrannen die Kilometer auf dem schönen asphaltierten Radweg inmitten der künstlichen Seen wie im Fluge. Wir erreichten KM 34 und lagen weiterhin in Front. Der kurvige Kurs half uns dabei, dass uns die Verfolger aus dem Blick verloren. Nun machten sich vor allem beim Autor aber die bereits geleisteten Intervalle bemerkbar und es wurde allmählich zäh. Kurz überlegten wir, ob wir die Intervalle auf 500m-Abschnitte verkürzen sollten. Gemeinsam entschieden wir aber, dies erst dann zu tun, wenn die 1000er nicht mehr in 3:45 min zu absolvieren waren. Zum Glück kamen in dieser Phase die Verfolger nicht näher und Stephan konnte nochmal so richtig aufdrehen. Dem Autor ereilten bei seinem letzten Abschnitt Krämpfe in beiden Waden. Nur der Sieg vor Augen konnten ihn antreiben und so auch seinen 21. Tausender in unter 3:45min zu absolvieren. Stephan gebührte dann die Ehre, den 1,195m langen Schlussabschnitt ins Ziel zu laufen. In 2:34:06h entschieden wir schließlich das Rennen mit knapp zwei Minuten Vorsprung für uns.


Nun galt es für uns noch, die Mädels ins Ziel zu treiben. Nach kurzer, aber notwendiger Verschnaufpause, schwangen wir uns auf unsere Räder und fuhren diesen entgegen. Auf dem Weg dahin zählten wir natürlich die Frauenteams. Zwei davon passierten uns bereits nach kurzer Zeit. Bei KM 39 dann auch das dritte Frauenteam. Und das waren unsere LAV-Mädels! Sie hatten es geschafft und sich auf das Podium vorgearbeitet. Kurz begleiteten wir sie noch, dann liefen sie ihren dritten Platz in vorher nicht vorstellbaren 3:31:58h überglücklich ins Ziel.

Fazit:
Das vom Veranstalter toll organisierte Abenteuer und die Wettkampfform haben uns begeistert. Wiederholungstaten sind deshalb nicht ausgeschlossen!
;-)

Ergebnisse gibt es hier:


Text: Thomas Probst Bild: Stephan Müller