21.06.2014 - 3. Himmelswegelauf - Halensianer in Topform
Am Sonnabend, den 21.06.2014 fand zwischen Naumburg, Laucha, Goseck und der Arche Nebra die dritte Auflage des Himmelswegelaufes statt. Mit dabei 6 Mitglieder unseres Vereins. Mit 4 Altersklassensiegen, einen zweiten und einen dritten Platz zeigten sich die Halensianer in einer bestechenden Form. Der Lauf im geschichtsträchtige Zielgebiet an der Arche Nebra lies Läuferherzen förmlich höher schlagen. Zehn Bewerbe vom Ultralauf über 100km – den 2012 unser Mitglied Andreas Neubert gewonnen hatte – bis zur Radtour war alles dabei. Ob manchmal weniger mehr ist, darüber lässt sich trefflich streiten. Jedenfalls ging es ja auch darum, den Tourismus in dieser tollen Kulturlandschaft anzukurbeln.
Pünktlich startete um 10:00 Uhr der 10km Himmelsscheibenlauf in Wangen. Mit dabei Katja Emmerling und ihr Vater Egon Fuchs. Auf einer profilierten Strecke kam es bereits nach wenigen hundert Metern zum Verlaufen des überwiegenden Teils der Läuferinnen und Läufer. Einer der Feuerwehrleute war zwar eingeteilt, aber seine Motivation hielt sich in Grenzen. So liefen fast alle zwischen 500 und 1000 Meter mehr. Das war Ansporn genug für Katja um ihren Frust umzuwandeln und einen hervorragenden 3. Gesamtplatz in 47:17min. zu erkämpfen. Das war gleichzeitig der 1.Platz in der AK. Egon immerhin schon in der AK 75 nahm es etwas gelassener und lief trotz des Malheurs einen ungefährdeten Sieg in 52:33min. heraus. Diese Zeiten lassen erahnen, dass es nicht nur das Verlaufen am Anfang war, sondern das „Sahnehäuptchen“ noch mit einen giftigen Anstieg an Ende für alle lauerte.
Mit 21,6km war der Halbmarathon vom Veranstalter ausgeschrieben. 10:50 Uhr war Start auf dem Marktplatz der Stadt Laucha an der Unstrut. Eingebettet in einen Talkessel, lies bereits der erste Kilometer erahnen, auf was wir vier uns da eingelassenen hatten. Waldemar Cierpinski hatte uns zwar noch am Start gesagt: „alles halb so schlimm, fast eben die Strecke“, doch der landschaftlich schöne Radwanderweg war in dieser Weinanbaugegend ausgesprochen hügelig. Nach rund 8 km wurde es langsam eben, doch dann begleitete uns über mehrere Kilometer ein böiger Gegenwind, ständig wechselnder Belag und zum Schluss der Anstieg zur Arche. Glücklich im Ziel angekommen, nahmen wir stolz die wunderbare Medaille in Empfang. Allein schon für diese Medaille lohnte sich die Schinderei.
Hans-Dieter Bahn lief ein tolles Rennen und konnte in 1:48:09h seinen ersten AK-Sieg in der Männer 55 erkämpfen. Bei einer Durchschnittszeit von genau 5 Minuten pro Kilometer für diese „Hammerstrecke“ eine Superleistung. Gesamtplatz 24 bei rund 250 Halbmarathonis – herzlichen Glückwunsch.
Rainer Saray musste nur seinen Vereinskameraden Lothar Rochau in der AK 60 den Vortritt lassen und konnte mit Platz 42 in der Gesamtwertung in 1:52:13h sehr stolz sein.
Klaus-Peter Jahr lief ebenfalls ein starkes Rennen und punktete mit dem 3. Platz in der AK65 in 1:55:02h und der Gewissheit, dass die Formkurve nach oben steigt.
Lothar Rochau wollte einen ambitionierten Trainingslauf mit ca. 90% absolvieren, was spätestens ab Km 8 auf Grund des Gegenwindes nicht gelang. Da unsere Strecke sehr gut ausgeschildert war, kam es auch nicht zum Verlaufen. So sprang am Ende ein 7. Gesamtplatz und ein ungefährdeter AK-Sieg in 1:36:18h heraus.
Die anschließende Siegerehrung und Moderaton übernahm der bekannte Radio Brocken Moderator H.Tapper. Mit viel Witz versuchte er die sportlichen Wissenslücken zu schließen. Trotzdem gibt es hier einiges zu optimieren- Bekanntheit reicht eben nicht immer aus. Besonders verbesserungswürdig fanden wir aber die Versorgung. Wenn die Veranstalter die Sportler und Gäste halten wollen, dann muss das Preis-Leistungsverhältnis ausgeglichener sein. Eine Bratwurst und ein Rostbrätel sollten doch an der Landesgrenze zu Thüringen möglich sein. Trotz dieser Mängel kann dieser Lauf schon auf Grund der herrlichen Landschaft empfohlen werden.
Text/Bild: Lothar Rochau