21.04.2013 - 37. Leipzig Marathon - Vom Winde verweht - ein Melodram
8823 Lauf- und Inlineenthusiasten freuten sich am letzten Wochenende über das nun beginnende Frühjahr, schließlich hatte sie das Wetter selbst in der vergangenen Woche noch mit Temperaturwechseln zwischen Frost und 20°C verunsichert. Auf unterschiedlichen Strecken stellten wir LAVer uns den Herausforderung mit der Hoffnung auf schnelle Zeiten.
Der noch vor dem HM-Start ins Ziel kommende Marathonsieger (ein Wiederholungstäter - zum 3. mal Jakob Stiller,unter 02:30h!) schien ja auch alles richtig gemacht zu haben. Die zur Favoritin erklärte Niederländerin Yvonne van Vlerken(Ironmanweltmeisterin) sagt kurz vor dem Start im Interview auf der Frage nach ihrer Taktik, sie suche sich einen knackigen A... und dem laufe sie hinterher.Dass sie nicht meinen meint, merke ich sofort nach dem Start. Und den Wind auf einmal auch.Und was für welchen! Der Versuch, Olympiasiegerin Claudia Nystad zu folgen, gelingt auch nur über 6 km. Zunehmend Probleme bereitet eine, alte Kriegsverletzung, "Läufers kurze Sehne" - ach ja, Leipzig 2013 - 200 Jahre Völkerschlacht. Der Rest des Laufes wird zur persönlichen Schlacht. Auch Jan scheint gegen den Sturm zu kämpfen, kurzes Abklatschen auf der Gegengeraden. Später taucht Frank mit 04:29h und Ballon vor mir auf, er wird seine Zielzeit mit zuverlässiger Sicherheit erreichen - wie immer.
Nach 7 km stürmt 10km-Sieger Fabian Borggrefe an mir vorbei, wieso hat der jetzt Rückenwind? Aufmunternde Worte noch von Christian, auch er hatte sich für einen schnellen Zehner entschieden. Und dann endlich Ziel. Abhaken. Dass es auch anders geht, zeigen die LAVerinnen. Kerstin und Franzi mit Begleitung erreichen ihre selbstgesteckten Ziele und können dem Tag viel positives abgewinnen. Und sie hatten den gleichen Wind!
Angenehm aufgefallen ist noch die zugenommene kulturelle Unterhaltung entlang der Strecke. Ergebnisse gibt es hier!
Text: Thoralf Scholz, Bild: Manuela Wienck