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03.04.2011 - Marathon Pilsen - Langer Trainingswettkampf an der Pilsener Urquelle

Einen Kurzurlaub im Nachbarland nutzte der Verfasser zu einem längeren Trainingslauf. Das schien dringend nötig, waren doch bis dato in diesem Jahr die längeren (ultra-) marathonspezifischen Läufe (>30 km) zugunsten kürzerer und schnellerer Einheiten etwas zu kurz gekommen.

In der Heimatstadt des Urquells standen am vergangenen Samstag drei Strecken zur Auswahl: 10 km, Marathon und 100 km. Letztere bildeten den Hauptwettbewerb und waren als Offene Tschechische Meisterschaften ausgeschrieben.
Die kurze Distanz kam angesichts obiger Feststellungen nicht in Frage, obwohl der flache 2,5 km –Asphaltkurs entlang des Flüsschens Radbuza in einem Park gelegen, zu einer schnellen Zeit verlockt hätte.
Ein Marathon schien da grundsätzlich geeigneter, wenngleich ein Absolvieren der Distanz im derzeit möglichen Maximaltempo das Training der kommenden Wochen aufgrund der danach notwendigen Regeneration unnötig beeinträchtigt hätte. Ein langsamerer Trainingsmarathon (ca. 3:15 h) erschien da wesentlich sinnvoller.
Noch besser aber für das Ultratraining wären 50-60 km im submaximalen Tempo. So entschied sich Verfasser trotz der Reisestrapazen am Vortag für frühes Aufstehen (Start 7:15 Uhr) und Teilnahme an der „Stovka“ („Hunderter“) - mit dem Ziel, wenigstens 60 km zu absolvieren.

Veranstalter SK Maraton Pilsen – fast ein Unternehmen der Familie Sroubek - zeichnete für die Ausrichtung verantwortlich. Verfasser konnte den Service bei gutem Preis-Leistungs-Verhältnis (ca. 20 €) schon zweimal im vergangenen Jahr in Anspruch nehmen (10. 000 m in Domazlice, 30.000 m in Plzen) und war auch diesmal nicht enttäuscht.
Der gut abgesteckte 2,5 km-Kurs war aller 500 m mit Streckenangaben versehen. Bis auf einen kleinen „Hügel“, der sich erst in der 2. Hälfte als ernsthafterer Höhenunterschied bemerkbar machte, war die Strecke flach gehalten. Dank eines am Fußgelenk zu befestigten Chips, wurden alle 10 km-Zwischenzeiten aufgezeichnet. Wenige Meter hinter der Startlinie fanden sich Tische mit ausreichend Verpflegung.
Die Ultraszene im Nachbarland ist zahlenmäßig sicher nicht so stark wie in Deutschland, dafür aber qualitativ gut besetzt. Allerdings liegen bei den Läufern die Prioritäten etwas unterschiedlich, was die relativ geringen Teilnehmerzahlen im 100 km-Wettbewerb erklären mag. Immerhin hatten sich ca. 40 Starter eingefunden. Die Siegerzeiten können sich sehen lassen: Der Sieger , der sympathische und sehr bodenständige Daniel Oralek aus Brno absolvierte die Strecke unter 7 h, auch die Zeiten auf den weiteren Plätzen können sich sehen lassen. Sehr stark v. a. auch die Frauen. Michaela Dimitriadu siegte mit neuem tschechischem Rekord (7:56:22 h) und auch die 2. Frau überzeugte mit einer Klasseleistung deutlich unter 9 h.


Verfasser lief bei der doch empfindlich kühlen Witterung im zügigen Wohlfühltempo los und absolvierte so die ersten 50 Kilometer in knapp über 4 h. Nach Kilometer 60 wurde es v. a. muskulär schwerer, was angesichts der dünnen Kilometerdecke nicht weiter verwundert.
Er entschied sich dennoch, Kilometer um Kilometer draufzulegen, um am Ende den Wettbewerb mit der vollen Distanz zu beenden. Größere Schwierigkeiten gab es zwischen dem 60. und 70. und noch einmal zwischen dem 80. und 90. Kilometer. Daran hatten muskuläre Verspannungen und ein etwas flaues Gefühl im Magen - was durch die hastige Einnahme kalter Getränke bei der kühlen Witterung verursacht worden war - gleichermaßen ihren Anteil.
So wurde denn die Verpflegungsstelle bisweilen auch etwas gemächlicher passiert und das eine oder andere Wort mit den Damen hinter dem Tresen gewechselt oder ein paar Dehnübungen und Gehpausen eingeschoben. Am Ende konnte das Ziel in 9:04 h passiert werden - für einen ultralangen Trainingslauf geht das zunächst erst einmal in Ordnung. Die Zeit reichte noch für den 10. Gesamtplatz; in der Altersklasse war das Platz 5, wobei die drei Ersten des Gesamteinlaufes dieser AK angehörten. Wichtigstes Ergebnis aber sind die Erfahrungen in Bereichen jenseits des 50. Kilometers beim längsten Lauf seit 3 Jahren.

Anschließend mussten die verlorenen Kalorien mit einer Doppelportion Gulasch wieder aufgefüllt werden. Die Regeneration in den nächsten Tagen umfasste dann u. a. einen ganz lockeren Lauf über 1 Stunde, zwei größere Wanderungen im Böhmerwald und ausreichend Bier.

Ergebnisse und Infos

Text: Andreas Neubert