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22.02.2011 - 18.Thermenmarathon in Bad Füssing - Das 10. Mal mit Zugläufern aus Halle

Am 06. Februar war es wieder einmal soweit – eine kleine hallesche Läuferschar startete auch bei der 18. Auflage des beliebten Wintermarathons im niederbayerischen Kurort Bad Füssing. Nunmehr zum 10. Mal (!) waren wir vom Veranstalter als Zug- und Bremsläufer bei diesem Wintermarathon engagiert. Somit absolvierten wir auf dem Marathonkurs im Laufe der Jahre 1898, 775 km als „Hasen“. Hinzu kamen noch verschiedene Gaststarter aus Halle auf kürzeren Strecken, wie z.B. K. Emmerling, S. Diedering, C. Löbel usw. Die beiden Verfasser konnten dabei die meisten Einsätze verbuchen und waren jeweils 10x dabei.


Wie immer begaben sich also am Sonnabendmittag das Zugläuferteam (Christine B. 4:15 h, Frank B. 4:00 h, Tell W. 3:45 h und Andreas N. 3:30 h) sowie Jana W. auf die ca. 500 km lange Reise nach Bad Füssing. Die Fahrt verlief wie immer kurzweilig (wobei diesmal besonders das Pilgern im Zentrum der Gespräche stand) und dank der Fahrroutine von Frank und Jana auch problemlos.

In Bad Füssing gegen 17.00 Uhr angekommen, wurden zügig die Anmeldeformalitäten erledigt und bereits traditionell die Zimmer im Kurgebäude unmittelbar am Start bezogen. Das patientengerechte Anmeldungsprozedere, die altersgerechte Zimmerausstattung und die rundum klinische Atmosphäre lösten Déjà-vu-Effekte aus.


Der Abend (Laufmesse, Nudelparty im Marktrestaurant) verging bei lockeren Gesprächen und dem einen oder anderem Weißbier wie im Fluge. Der gesellige Teil des Abends wurde dann im Hotelzimmer noch etwas ausgedehnt, wobei Christine zu ganz großer Form auflief und vage Pläne für die Zukunft geschmiedet wurden (Trainingslager auf Hiddensee, Besuch eines berühmt-berüchtigten Kunstmalers in Binz, der am liebsten Äpfel malt).

Am nächsten Morgen rückte dann nach einem kleinen und gehaltvollen Frühstück und persönlichen Vorbereitungen der Start wieder einmal im Handumdrehen heran. Nach unserer obligatorischen Vorstellung durch den Sprecher wurden die Läufer pünktlich um 10.00 Uhr auf die Reise geschickt. In den folgenden 210 bis 255 Minuten machte dann jeder wieder seine ganz eigenen Erfahrungen auf der 21,1 km-Runde. Dieses Mal hatten wir uns an den Tafeln mit Zielzeiten weit hinten eingereiht und mussten uns auf den ersten 2 Kilometern erst einmal nach vorn kämpfen, da wir bis zu 2 Minuten auf die Nettozeit gut zu machen hatten. Andreas fungierte (anfangs etwas beklommen) als Repräsentant für Barfußlaufschuhe, mit denen er die Strecke absolvierte. Die Reaktionen reichten von Kopfschütteln bis zu begeisterter Nachfrage. Ob er das Abenteuer ohne orthopädische Folgen überstanden hat, steht noch in den Sternen; zumindest gibt es bis dato keine akuten negativen Folgen.


Die Strecke war wie immer gut präpariert, die Witterungsbedingungen (trocken, windstill, teils sonnig, gegen Mittag ca. 12 °C) das 2. Mal seit 2002 eines Wintermarathons nicht würdig, was weder uns noch die ca. 1800 Gesamtteilnehmer (Marathon, Halbmarathon, 10 km) gestört haben dürfte. Immerhin gelang es auch in diesem Jahr einigen der etwa 300 Marathonläufer, unseren Service bis zum Ziel auszukosten. Viele aber mussten aber wieder zwischen der Halbmarathonmarke und Kilometer 30 abreißen lassen. Auf diesem Streckenabschnitt schweiften unsere Gedanken unwillkürlich und des Öfteren in Richtung Ziel – zu Massage, heißem Bad und dem Bier danach.

Jana als „Halbmarathonia“ hatte zu dieser Zeit längst das Ziel des erreicht (1:54:23 h, 59. Gesamtplatz Frauen).

Wir Zugläufer haben uns zwar nicht platziert, unsere Hausaufgaben mit Abweichungen zwischen <1 und 100 sec (?) zur geplanten Zielzeit aber wieder recht gut erledigt. Nun ging es endlich zur Massage und in die Therme. Vorher aber gönnten wir uns ein erfrischendes Erdinger im Ziel.


Nach einer kleinen Stärkung brachen wir am späten Nachmittag auf. Die Heimreise verlief problemlos und erstaunlich zügig. Die traditionelle Pause wurde dieses Mal wie bereits im Vorjahr an einer Tankstelle an der ehemaligen Interzonengrenze gemacht – etwas masochistisch (vgl. Bericht 2010). Gegen 22 Uhr langten wir etwas müde, aber wohlbehalten wieder in der Heimat an. Das Leben nach dem Marathon hatte uns wieder…

Eine Teilnahme am wohlorganisierten Thermenmarathon in Bad Füssing ist trotz der Entfernung nach wie vor zu empfehlen. Informationen gibt es unter

Thermen Marathon Bad Füssing

Text/Bild: Frank Berger, Andreas Neubert