22.03.2010 - Offener Brief - An die Chefredakteure der Mitteldeutsche Zeitung
Nichtberichterstattung über die Sportlerehrung 2009 am 15.03.2010.
Als langjähriger und aufmerksamer Leser der MZ möchte ich Ihnen heute meinen Unmut mitteilen. Am 15.03.2010 wurden die besten Sportlerinnen und Sportler der Stadt geehrt. Im Beisein der Oberbürgermeisterin, des neuen Sportministers vieler Persönlichkeiten und vor allem der erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler fand eine sehr gelungene Veranstaltung statt.
Diese erfolgreichen Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt haben 2009 unsere Stadt bei nationalen und internationalen Wettkämpfen würdig vertreten. Sie sind aber nur ein kleiner Teil angesichts der Tatsache das über 35.000 Menschen in 179 Vereinen in Halle Sport treiben. Damit ist der Sport zu einem Aushängeschild für unsere Stadt geworden.
Wie Sie vielleicht wissen ist im aktuellen 3.Freiwilligen-Survey bestätigt, dass mit 10,1 Prozent der bundesweit freiwillig engagierten Menschen der Bereich „Sport und Bewegung“ wiederum der größte gesellschaftliche Engagementbereich geworden ist.
Sehr geehrte Herren, ich frage Sie sehr ernsthaft wie es passieren kann, dass die MZ bei dieser Veranstaltung durch Abwesenheit glänzt und mit keiner Zeile über diese Veranstaltung berichtet. Ebenfalls wird der Teil 2 der Veranstaltung eine Ausstellungseröffnung mit mehreren Olympiasiegerinnen und Olympiasiegern und ihren Medaillen und Accessoires nicht durch die MZ wahrgenommen.
Jede andere Stadt und ihre Presse wäre stolz eine solche Ausstellung zu zeigen und darüber zu berichten.
Gerade weil ich jahrelange Erfahrungen mit unseren demokratischen Medien habe und ihre Zwängen kenne ist mir Ihr Handeln unverständlich. Ich frage Sie: Wie wollen Sie das Ihrer Leserschaft erklären? Ich denke es ist an der Zeit grundsätzlich über die Konzeption zur Berichtserstattung der MZ im Sport nachzudenken. Natürlich bin ich dabei bereit Sie zu unterstützen.
In Erwartung vieler sportbegeisterter Menschen in unserer Stadt, bitte ich zeitnah um eine Erklärung.
Mit freundlichen Grüssen
Text/Foto: Lothar Rochau