01.09.2004 - 151. Stundenlauf - Emmerling siegt ungefährdet
In den letzten beiden Jahren war der Auguststundenlauf stets die Generalprobe für den Mitteldeutschen Marathon. Der Kalender wollte es so, dass es in diesem Jahr genau umgekehrt war. Der MDM wurde zur „Generalprobe“ für den Stundenlauf am letzten Dienstagabend im PSV-Stadion „Am Galgenberg“. Ein eigentlich schwieriges Unterfangen welches noch zusätzlich durch das schlechte Wetter erschwert wurde. Um so erstaunlicher war dann doch die Resonanz der insgesamt 180 Stunden- und Halbstundenläufer. Bemerkenswert dabei; ca. 2/3 aller Teilnehmer waren beim MDM am Sonntag am Start. Unter ihnen auch der mittlerweile zum Stammgast gewordene SSB-Präsident Steffen Forker, der zum wiederholten male die Läufer per Startschuss auf die Rundenhatz schickte. Auch der SSB-Chef war erst am Wochenende beim Marathon im „Einsatz“, genauso wie Stundenlaufsieger Uwe Emmerling.
Nach seiner Top-Leistung beim Mitteldeutschen Marathon, er belegte in 1:14:47 h Platz Fünf im Halbmarathon, siegte der Lokalmatador Uwe Emmerling souverän mit 17370 Metern. „Nach 5 Wochen reduziertem Trainings bin ich mit meiner Leistung durchaus zufrieden. Das Laufen macht mir wieder richtig Spaß,“ so Emmerling nach dem Lauf. Mit 16190 Metern kam sein Vereinskollege Steffen Blockus auf Rang Zwei. Dieser konnte sich erst gegen Ende des Rennens gegen den Drittplatzierten, Dr. Jürgen Helm, durchsetzen. Er schaffte 16090 Meter.
Bei den Frauen gab es ebenfalls ein PSV-Doppelerfolg. Kathrin Jautze siegte hier mit guten 14070 Metern vor Gabrielle Tendler die auf 13070 Meter kam. Auf Platz Drei, mit 11500 Metern, kam Kathrin Schulze vom LAC Dessau. Das bemerkenswerte daran: sie ist diese Leistung nicht gelaufen sondern gegangen.
Der Sieg im Halbstundenlauf ging wie in den letzten beiden Monaten nach Dessau. Das Nachwuchstalent Rebecca Gessat vom ESV Lok Dessau siegte deutlich mit 7570 Metern vor ihrer Mutter Sybille Gessat. Sie schaffte 6560 Meter und platzierte sich vor den beiden Teutschenthalerinnen Maria Heinrich und Thurid Erbert. Beide kamen mit 6220 Metern auf Platz Drei.
Bei den Männern ging der Sieg ebenfalls an den Besten des Vormonats. Jens-Peter Scholz siegte mit 8750 Metern vor Holger Stoek der auf 8600 Meter kam. Dritter, mit 8290 Metern, wurde PSVer Frank Oheim.
Wie treu doch eigentlich die Stundenläufer sind, zeigt das Beispiel Annemarie Nießen. Die passionierte Ruderin vom Halleschen Ruderclub, lief als älteste Teilnehmerin am Wochenende den Halbmarathon in 2:16:32 h. Ein Muskelkater verhindert ihre Teilnahme am Stundenlauf. „Trotzdem bin ich hier, und halte somit dem Stundenlauf die Treue. Da kann ich wenigstens meine Laufkameradinnen ordentlich anfeuern,“ so die sportliche Lady später die ihr Alter pardou nicht preisgeben wollte...
Text: Frank Berger