31.03.2004 - 3. Stundenlauf - Totes Rennen bei den Männern
Am letzten Dienstag war es endlich soweit. Die Stundenlaufserie des PSV Halle startete erstmals unter freiem Himmel. Was die frühlingshaften Temperaturen schon erahnen lies, trat dann prompt auch ein. Ein riesiges Teilnehmerfeld von 200 Startern, das gab’s zum Beginn der Freiluftsaison noch nie, wartete gespannt auf den ersten Startschuss, abgefeuert durch den Olympiabeauftragten der Stadt Halle, Rolf Schnell. Zuvor richtete er sich mit ein paar kurzen Grußworten an die Läufer und wies noch mal auf die große Bedeutung der Leipziger Olympiabewerbung hin. Gestärkt durch den olympischen Gedanken gingen die Halbstundenläufer als erste auf die Rundenjagd. Hier gab es bei den Männer ein totes Rennen. PSVer Jens-Peter Scholz und Holger Stoek siegten, Brust an Brust laufend, nach 30 Minuten mit 8800 Meter. Scholz verteidigt damit seine Gesamtführung nach 3 Läufen vor Stoek. Dritter, mit 8040 Meter, wurde Stephan Menzel vom HKC Halle. Von 8000 Metern noch weit entfernt ist der erst 6-jährige Frithjof Seidel. „Ich habe heute 10 Runden geschafft aber beim nächsten mal laufe ich mehr“, so der kleine Frithjof. Den Sieg bei den Frauen holte sich diesmal die Dessauerin Rebecca Gessat. Mit 7040 Meter blieb sie als einzige über der 7000er-Marke. Mit deutlichem Rückstand folgten Maria Heinrich vom SV 1880 Teutschenthal und die PSVerin Elke Kessler. Im Kampf um Platz Zwei blieb es zwischen den beiden Läuferinnen spannend bis zum Schluss. Heinrich schaffte als Zweite 6720 Meter und Kessler als Dritte 6700 Meter. Der erste Freiluftsieger im Stundenlauf der Männer hieß Torsten Matthes. Der Läufer vom SV Halle schaffte die meisten Meter an diesem Abend. Er kam auf 17810 Meter gefolgt von Lokalmatador Uwe Emmerling, der 17700 Meter erreichte. Dritter, mit 17100 Metern, wurde Sver Josef Jeschke, der damit seine Gesamtführung weiter ausbauen konnte. Im Pulk der Stundenläufer war wieder einmal der Landestrainer im Gehen, Helmut Stechemesser, mit seiner Trainingsgruppe. „Das ist eine willkommene Abwechslung und ein guter Vergleich zwischen Läufern und Gehern“, begründete der Trainer diese Teilnahme. Und der zweite Platz seines Schützlings Ulrike Sischka gab ihm recht. Ihre Gehleistung von 11620 Meter wurde nur durch die Läuferin Gabrielle Tendler überboten. Die PSVerin siegte mit 12070 Metern. Mit 11200 Metern wurde Juliane Heinroth Dritte. Ein, seit Jahren aktiver Stundenläufer, ist Jürgen Mohr. Der bei den Dieskauer Schlossläufern organisiert Jürgen Mohr ist ein wahrhaft Laufverrückter. Selbst an seinem 41. Geburtstag hält er dem Stundenlauf die Treue. Aber nicht nur Stammgäste, sondern wieder viele neue Gesichter waren auf Rundenjagd. Beispielsweise Heike Maßdorf von der Laufgruppe Dicker Wilhelm oder der aus Bernburg angereiste Günter Bartl der vor 15 Jahren seinen letzten Stundenlauf absolvierte. „Ich wollte schon immer mal hier starten, denn ich hatte schon viel über Euren Stundenlauf gehört. Mit meinen 16050 Metern bin ich in der Marathonvorbereitung durchaus zufrieden“, so der Läufer von Askania Bernburg. Das Ziel heißt im Mai zum zwanzigstenmal beim Rennsteigmarathon dabei.
Text: Frank Berger