30.05.2003 - Straßenlauf in Helmstedt oder Lothar allein zurück...
Es ist schon ein paar Tage her, genauer gesagt es war der 30. August ein wunderschöner Sommertag, da waren Wir, Lothar und ich(Frank), nach Helmstedt aufgebrochen. Ziel war nicht das hiesige Zonengrenz-Museum, sondern der zum 7.mal ausgetragene „Lauf um die Wälle“. Wälle kommt von Wall oder auch Erdaufschüttung genannt. Und davon gibt’s in Helmstedt jede Menge was sich auch auf die Schwere der Strecke auswirkte. Wir trafen dort auf ein gut eingespieltes Org.-Team um Wolfgang Henze, welcher uns Hallenser dann auch herzlich begrüßte. Das hatte seinen Grund, denn die Germania- Leichtathleten waren unserem Lothar im Frühjahr auf der Hausfraueninsel(Mallorca) vor die Füße gefallen. Dort trainierte man dann die ganze Zeit gemeinsam, und man schloss sozusagen eine Sportlerfreundschaft. Soweit zur Vorgeschichte. Wir fuhren also gemütlich mit Lothars neuem fahrbaren Untersatz gen Helmstedt und hatten dort noch Zeit uns die Stadt ein wenig anzusehen. Eine niedliche Altstadt mit schönen Häusern, Straßenpflaster vermutlich aus Mansfelder Schlacke und reichlich Geschichte. Beispiel gefällig: Giordano Bruno wohnte zeitweilig in Helmstedt, bevor ihm in Rom des Jahres 1600 der Flammentod ereilte. Der Lauf fand am späten Nachmittag oder auch am frühen Abend statt, egal es war 18.15 Uhr als uns der Noch-Bürgermeister(an diesem Wochenende waren Neuwahlen), Herr Abry, auf die Strecke schickte. Die 10,4 km-Strecke bestand aus 4 Runden und Lothar kachelte wie immer vorne mit. Das zahlte sich aus, denn er siegte als Siebenter der Gesamtwertung deutlich in der M 50. Seine Zeit von 38:33 Minuten war schon große Klasse, der M 60- Sieger Peter Arms war noch 21 Sekunden schneller als Lothar. Was wiederum beweißt,“ Je Oller, je Toller.“ Unter den 64 Startern des Hauptlaufes, hier gab es übrigens tolle Vereinsnamen wie z. B. „Die Schönen und die Reichen“ oder „Sozialistische Laufkolchose Polychemie Bitterfeld“, rangierte ich mich als Sechzehnter ein. Immerhin war das Platz Fünf in der AK 40-49 Jahre. Meine Zeit von 41:58 Minuten drückt meinen derzeitigen Trainingszustand aus. Miserabel, und trotz alledem versuchte ich mit den ersten Frauen mitzuhalten. Das gelang auch 3 Runden lang und dann war Schluss mit Lustig. Ich bekam Herzstechen und musste abreisen lassen. Unvernünftigerweise lief ich bis ins Ziel. Dort angekommen, schilderte ich dem Sani meine Beschwerden und der schlug sofort Alarm. So kam es, das ich mich 4 Tage im Kreiskrankenhaus einquartierte und auf den Kopf stellen lies und mein lieber Lothar allein zurück nach Halle fahren musste. Fazit der Veranstaltung: Empfehlenswerte Veranstaltung für 5, -€ Startgebühr ohne Nachmeldegebühr, Tombola, Urkunden, Medaillen, Sachpreise und kostenlose Schwimmbadbenutzung. Wo bekommt man das heute noch geboten.
Text: Frank Berger