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18.06.2022 - Midnight Sun Marathon Tromsö 2022

Nun hatte es dann doch funktioniert. September 2019 als Idee einer erneuten gemeinsamen Laufreise aufgegriffen, konnte eine kleine Schar LAVer diese dann 1000 Tage später umsetzen. Norwegen war das Ziel, der Midnight Sun Marathon (auch als halber) in Tromsö bot ein Lauferlebnis zu ungewöhnlicher Zeit. Die Planung überließen wir einem Laufreisenanbieter, deren Einsatz wir bei notwendigen Umbuchungen für Flüge und Hotels schätzen lernten. Tromsö, die siebtgrößte Stadt des Landes liegt auf einer Insel im Fjord, umgeben von hohen Bergen mit teils schneebedeckten Gipfeln. Und dabei ist Sommer! Aber wir sind ja nördlich des Polarkreises.

Es sind lauftechnisch angenehme Temperaturen, ein leichtes Lüftchen weht immer. Den Tag vor dem Lauf erkunden wir das Stadtzentrum und den per Seilbahn zu erreichenden Storsteinen (der Hausberg der Stadt), genießen den fantastischen Überblick und besuchen die am Fuß gelegene Eismeerkathedale der auch als ,,Tor zur Arktis“ genannten Stadt, von der Amundsen und Nansen ihre Expeditionen starteten. Der Folgetag startete mit einem Frühstückslauf zum Auflockern, irgendwie musste ja auch die Zeit bis zum Wettkampf gefüllt werden. Noch eine unterhaltsame Runde durchs Polarmuseum, und dann warteten wir auf den Abend. Nachdem ca. 900 Marathonies 20:30 Uhr auf die Strecke gehen, folgen wir Halensianer 2 Stunden später über die halbe Distanz gemeinsam mit knapp 1260 Mitstreitern. Der relativ flache Kurs verläuft für uns zuerst durch die kleine Innenstadt, am Hafen vorbei (wo vorher noch ein Hurtigrutenschiff lag) und zieht sich dann als Pendelkurs entlang der Küste bis zum Flughafen.

Tolle Ausblicke am Fjord sind daher garantiert, im magischen Abendlicht (es wird ja im Sommer überhaupt nicht dunkel, die Sonne steht immer oberhalb des Horizontes) schimmern die Schneeberge rötlich. Trotzdem bleiben es 21 Kilometer, die irgendwann schwerfallen. Aber da ist die Stadt auch schon wieder erreicht, und die Unterstützung von den Zuschauern hilft weiter. Kurz nach Mitternacht erreichen wir über die von vielen Kneipen und Gaststätten gesäumte Einkaufsstraße unter den Anfeuerungen der dortigen Jugend (Universitätsstadt) das Ziel. Die Norweger scheinen sehr sportbegeistert, und richtig schnelle Leute haben sie auch. Auch wir sind mit unseren Zeiten zufrieden, in der Altersklassen gab es durch Rainer, Lutz und Dieter sogar 4. und 5. Plätze. Die Nacht danach ist kurz, wie im Übrigen auch alle anderen, aber wer schläft auch im hellen tief und fest?? Egal, es ist schließlich Mittsommer.

Dem Halbmarathonerlebnis folgt dann eine organisierte Tour des Reiseveranstalters noch weiter in den Norden. Im bequemen Reisebus steuern wir Alta an, haben dort die Möglichkeit für eine Wassertour in einem traditionellen Langboot der Sami bis zum Alta Canyon, rätseln über die Felsgravuren von Hjemmeluft und erklimmen hohe Berge mit fantastischen Ausblicken. Unser Busfahrer ist von Statur und Gemüt ein waschechter Wikinger, der sich nicht scheut, den Reisebus auch mal vor die Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses zu manövrieren, weil`s nötig war. Tags drauf dann über den Wasserweg nach Hammerfest, der nördlichsten Stadt der Welt. Zunehmend kreuzen Rentiere die Straßen, hier stehen sie auch mal im Vorgarten. Keinen stört es. Den Folgetag genießen wir auf dem Weg zum Nordkap die atemberaubend schöne raue Landschaft, oft menschenleer. Gut, dass wir für Europas nördlichsten Punkt die Mittagsstunden gewählt haben, so ist es auf dem Plateau mit seiner berühmten Kugel relativ ruhig. Die Kreuzfahrtausflügler kommen dann erst in den Abendstunden. Sonne ungewiss. Die Rückfahrt führt mit Zwischenstopp in Alta nach Tromsö, wo wir den letzten Tag erneut den Storsteinen ins Visier nehmen. Diesmal aber über die 1200 Stufen der Sherpatreppe. Ja, die haben`s auch in sich, manch Einheimischer joggt hier regelmäßig hoch und runter. Na dann, viel Spaß! Im Fazit steht eine Reise mit hohem Suchtpotential, sei es die fantastische Gegend, die Gelassenheit der Einheimischen, die Gemeinsamkeit des Sporttreibens (Reiseleiter Günter bot mehrere Laufgelegenheiten für alle Interessierten egal welchen Könnens). Von vielen Eindrücken überwältigt treten wir die Heimreise an, warten am Check-in (der eher an eine Lagerhalle als ein Flughafengebäude erinnert) auf unseren Flieger, dem ein groß gewachsener Mitteleuropäer auch schon mal vom Boden aus aufs Dach fassen kann. Hier ist alles ein bisschen anders! Norwegen, es war echt toll!!

Text/Bild: Kerstin Kiss & Thoralf Scholz