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04.08.2018 - 12. Ottonenlauf – ein Naturerlebnis der besonderen Klasse

Es ist schon erstaunlich, was ein kleiner und rühriger Verein von 22 Mitgliedern aus dem Ostharz auf die Beine stellen kann.

Der Selketal-Stieg Lauf e.V. rief am 04. August 2018 bereits zum 12.Mal die Ausdauersportler in den Harz und rund 300 Laufenthusiasten kamen. Weder Temperaturen von über 30 Grad noch Hunderte von Höhenmetern hielten Ultraläufer, Marathonis und Halbmarathonis ab, sich dem Starter zu stellen. Auf dem Selketalstieg von den Startorten Stiege (Ultra 69km), Alexisbad (Marathon) und Meisdorf („Halbmarathon“ 24km) wurden die einzelnen Wettbewerbe pünktlich gestartet.

Gemeinsames Ziel war die geschichtsträchtige UNESCO – Weltkulturerbestadt Quedlinburg.

Dieter Bahn, Lutz Mengewein und Lothar Rochau liesen diesen Ruf nicht unerhört und fuhren mit einer gehörigen Portion Respekt vor dieser hochsommerlichen Herausforderung zum verlängerten Halbmarathon in den Startort Meisdorf. Da Hektik weder im jüngeren noch reiferen Alter ein guter Begleiter vor solchen Bewährungen ist, waren wir rechtzeitig am Schloss Meisdorf und konnten alle Formalitäten gelassen erledigen. Dort traf ich auch meinen langjährigen „Dauerrivalen“ Günter Bartl vom PSV Bernburg, der im letzten Jahr Doppeleuropameister (Einzel/Staffel) in der M65 im Marathonlauf wurde.

Günther ist ein Ausnahmesportler seit vielen Jahren.

Pünktlich 10.00 Uhr rief der Starter 115 „Halbmarathonis“ zum Start und mittendrin 3 Halensianer. Mit kleinen Spitzen und Sticheleien, die unter uns Dreien nicht unüblich sind, hatten wir unsere Nervosität ganz gut im Griff. Doch schon mit den ersten 2km zeigte uns der Harz nun seine bewaldete Schönheit aber auch seine nicht vergnügungssteuerpflichtigen bissigen Anstiege.

Auf- und Abstiege wechselten bis km 10 ziemlich häufig und so war ich dankbar, dass ich gemeinsam mit der 3. Frau die ersten Härten bewältigt hatte.

Km 10 bei 49:47min – da war ich nicht unzufrieden.

Es war schon sehr beeindruckend wie stark die Frauen auf allen 3 Strecken sich darstellten.

Doch dann begann das Malheur.

Da ich keine Trailschuhe anhatte, bohrte sich bei einen der nächsten Abstiege ein Steinchen in meinen Wettkampfschuh und lies mich bis km 14 leiden. Jetzt hielt ich es nicht mehr aus, stieg am nächsten Wasserstand aus, trank gemächlich Wasser und entfernte das Ärgernis. Befreit lief es umso besser, konnte ich jetzt auch die starke W40zigerin wieder ein holen und fühlte mich trotz der weiter steigenden Mittagstemperaturen noch recht frisch.

Vielleicht hatte auch der kleine Ausflug in die Kitzbüheler Alpen seinen Anteil daran. Jedenfalls lief ich nun mit einem M45 ab km16 gemeinsam, was der Motivation nicht schadete. Kurz vor der Halbmarathondistanz - jetzt war die Sonne schon unerträglich – zeigte ein Hinweis noch 3km.

Da wir den schützenden Wald bereits verlassen hatten und auf dem heißen Fahrradweg Richtung Quedlinburg liefen, freute ich mich über die unerwartete Kürzung der Strecke auf 24km laut meiner Garmin.

War ich doch auf 26,5km laut Ausschreibung eingestellt.

21,1km passierte ich in 1:43h.

Jetzt wollte ich diesen besonderen Naturlauf kontrolliert in der Hoffnung auf Platz 2 in der 60ziger Altersklasse beenden, doch da sah ich rund 2km vor dem Ziel meinen „Altersklassenkollegen“ Günter Bartl und witterte ein hartes Rennen auf dem letzten Kilometer. Das wollte ich unbedingt vermeiden und konnte mit letzter Kraft an Günter rund einen km vor dem Ziel vorbeigehen und den Sieg in der AK 60-69 erringen.

Mit einer Zeit von 1:55:43h war ich recht zufrieden.

Lutz Mengewein kämpfte mit seinen Vereinskollegen Dieter Bahn bis km 13 um die Vorherrschaft auf dem Selketal -Stieg. Dann hatte Lutz die „Faxen dicke“ und lies seinen Trainingspartner an einen der Aufstiege einfach stehen. Die Berge waren für ihn im Unterschied zu Dieter kein Problem eher die allgemeine Hitze. Zum Glück hatte der Veranstalter ausreichende Wasser - und Versorgungsstellen eingerichtet.

Was das bewirkte zeigte sich im Ziel.

Lutz kam nach einer starken Zeit von 2:10:40h ins Ziel und lief mit dieser Zeit auf einen hervorragenden 3.Platz bei den 60zigern. Dieter verlor auf den letzten 10km noch rund 8min auf Lutz und erreichte nach 2:18h das erlösende Ziel und belegte damit den undankbaren 4. Platz.

Beiden gebührt Anerkennung für diese Leistung unter den Bedingungen eines Jahrhundertsommers.

Wie sagte Dieter bei einem anschließenden zünftigen Essen in der Dorfschänke von Meisdorf so treffend:

„Ich glaube ich habe in den Bergen noch Reserven.“ Und ich glaube, da sind auch noch Reserven bei einem entsprechenden Mentaltraining.

Zusammenfassend kann ich diesen Lauf nur empfehlen – ein besseres Training für bevorstehende Läufe im Herbst gibt es nicht.

Mein ganz großer Dank gilt aber dem rührigen Veranstalter – macht weiter so, Ihr seid spitze bei den Laufveranstaltern im Osten Deutschlands.

Text/Bild: Lothar Rochau