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09./ 10.09.2017  -  24 Stundenlauf in Bernau  - „ Zwei Füße - ein Ziel“

Ein aktualisiertes Motto aber wenn keiner mit mir „spielt“, muss ich das alleine tun…

Das Wochenende war eingeplant, zu Hause bin ich am 2. Wochenende im September abgemeldet was blieb mir anderes übrig als in den Zug zusteigen und nach Bernau zu fahren.

Auf der Fahrt kam mir die Frage: „Hast du wieder einmal Mut mit Leichtsinn verwechselt? “ Aber es war zu spät und ich musste durch. Ich hatte es mir ja selber eingebrockt.

Das Malheur begann schon auf der Hinfahrt die S-Bahn nach Bernau hat die Fahrt wegen einer kaputten Scheibe unterbrochen und ich stand hilflos mitten in Berlin. Aber es war nicht so schwierig wie ich dachte. Als Auskunft erhielt von den Reisenden das man großes Glück haben muss, wenn man ohne Panne vorwärts kommen will.

Als ich dann in Bernau ankam regnete es. Aber 14 Uhr hörte es auf  und es war das gewohnte schöne Wetter. Nur der Stadtpark war an einigen Stellen noch schlammig. Der Sprecher begrüßte mich öffentlich und erwähnte  unsere Erfolge in den letzten Jahren. Meinen Alleingang begründete er damit, dass der LAV-Halensia einen Spion geschickt hat, um die Lage zu erkunden. Ich hatte gleich meinen Spitznamen bei den anderen Läufern.

Der Lauf begann mit der Einstellung „Ein bisschen Spaß muss sein“ stellte sich aber um auf „ Steh auf wenn du am Boden liegst “. Ich dachte immer an den Spruch meines Pilates-Trainer: „Volker gib alles und das Lächeln nicht vergessen!“. Zweites fiel mir nach kurzer Zeit sehr schwer. Auch meine bisherige Meinung, dass nur Verrückte als Einzelläufer starten hat sich bestätigt.

Es war wie in den letzten Jahren die Runden wurden immer länger und der Aufstieg zum „Mount Everest“  (Höhe: 7 m) immer steiler und länger. Und es fehlten mir immer die Anfeuerungsrufe der „schleichenden Halunken“. Ich bildete mir jedoch ein alle Rufe für die anderen galten mir.

Es ist alles geschafft.
Nun bin ich wieder in der Heimat. Ich weiß nicht wie viele Muskeln ich habe aber mir tun alle weh. Heute traue ich mich nicht auf die Straße denn jede alte Frau mit Rollator würde mich überholen. Die Stimmung war aber wieder toll. Das Wetter nach dem Regen auch. Die gelaufene Zeit waren gefühlte 48 Stunden und die Runde nicht 1,6 sondern 5 km.

Als Abschluss möchte ich noch sagen: „Ich hasse die Strecke“.

Text/Bild: Volker Hergenhan