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02.04.2017 - 37. Halbmarathon in Berlin - Zeitenjagd in der Hauptstadt

Es ist Sonntag der 2. April und Ines und ich stehen bei strahlendem Sonnenschein und 12° Celsius mit 34.000 anderen Läuferinnen und Läufern an der Startlinie des 37. Halbmarathon in Berlin. Wir beide sind total aufgeregt-freuen uns aber sehr auf diesen/unseren Frühjahrshöhepunkt, für den wir in den letzten 12 Wochen sehr hart trainiert hatten. Wir  fühlten uns gut und bereit und wollten es jetzt endlich hinter uns bringen. Alle Trainingseinheiten und Testwettkämpfe bescheinigten uns eine Top - Form- heute sollte es nun eine neue Bestzeit über die berühmten 21,0975 Kilometer werden.

Den gestrigen Tag hatten wir noch einmal ausgiebig genutzt, um alle Energiespeicher voll zu tanken. Dies gelang uns mit ganz ganz viel Sonne, mit Milchkaffee auf der Spree, alkohlfreiem Hefeweizen, lecker Nudeln und jeder Menge Großstadttrubel. Bereits um 20 Uhr machten wir es uns in unserem Zimmer im A&O - Hotel in der Köpenicker Straße gemütlich und stöberten noch eine Weile in unserer neu erstandenen Lektüre von Achim Achilles bevor jede von uns in den Schlaf sank und vom morgigen Erfolg träumte.

Heute morgen starteten wir dann gemeinsam mit zahlreichen Läuferinnen und Läufern mit einem gemütlichen Frühstück in den Tag. Anschließend trafen wir die letzten Vorbereitungen und machten uns schließlich auf den Weg zum Start - Zielbereich am Straußberger Platz - die 1,5km bis dahin nutzen wir gleich zum warmlaufen. Bei unserem Ankommen wuselten bereits viele unserer Mitstreiter/innen wie Ameisen zwischen den Kleider - LKW umher, die ersten Schlangen bildeten sich vor den gefühlten 251 Dixieklos, die Skater/innen wurden an den Start gebeten- jetzt waren es nur noch 30 Minuten bis zu unserem eigenen Rennen - der Puls ging bereits merklich nach oben. Nur noch schnell die überflüssige Bekleidung im Kleidersack verstauen und beim vorgesehenen LKW abgeben, ein gemeinsames Foto vor  dem Fernsehturm - und ab in unseren Startblock. Schon wurden die heutigen Favoriten vorgestellt und die Takte der Countdownmeldodie begannen. Pünktlich um 10:05 Uhr fiel der Startschuss und das Feld setzte sich jubelnd in Bewegung. Nach bereits 6 Minuten überquerten wir die Startlinie - unser Rennen begann. Die Strecke war mal wieder gesäumt von hunderten begeisterten Zuschauern, die nicht müde wurden, uns anzufeuern - ein echtes Gänzehautfeeling. Ines war ziemlich schnell aus meinem Blickfeld verschwunden - aber auch ich kam sehr gut ins Rennen. Plötzlich war ich auf Augenhöhe mit den 1:45h-Pacemakern und überlegte, ob ich dran bleiben und es wagen sollte. Aber ich erinnerte mich an die Worte unseres Trainers und bremste lieber etwas ab - ich würde meine Kraft noch brauchen. Inzwischen war es ordentlich warm geworden - die Getränkestationen also ein unbedingtes Muss. Ab Kilometer 10 verriet mir mein Blick auf die Uhr, dass ich irgendwie Zeit verlor - und das ohne spürbaren Grund - alles fühlte sich gut an. Ich bog in den Kudamm ein - ein Zeichen, dass es jetzt bereits quasi zurück ging - über die Hälfte der Strecke war bereits geschafft. An jedem Kilometerschild kontrollierte ich meinen Schnitt - und registrierte, dass ich jeden Kilometer eine weitere Sekunde verlor. Bei Kilometer 15 musste ich mir eingestehen, dass keine Bestzeit mehr möglich war - es gelang mir einfach keine Temposteigerung mehr geschweige denn eine Endbeschleunigung. Genau wie Ines empfand ich die letzten 1000 Meter als elendig und quälend lang - dieser allerletzte Abschnitt zog sich irgendwie wie Kaugummi. Aber nach 1:53:54 h war auch der geschafft und ich überquerte die Ziellinie. Ich nahm nichts mehr um mich herum wahr - ich war einfach nur zutiefst enttäuscht. Im Zielbereich erwartete mich eine freudestrahlende Ines - sie war heute IHR Rennen gelaufen. Am Anfang fiel es ihr noch schwer, in das geplante Tempo zu kommen - aber nach wenigen Kilometern rollte es und sie konnte am Ende sogar noch einmal einen draufsetzen und beschleunigen. Sie erreichte das Ziel nach sensationellen 1:42:11h! Der kurze Rückweg zum Hotel und der Late - Check- Out ermöglichten es uns,  zu duschen und uns wieder ausgehfein zu machen, bevor wir uns  mit einer schicken - in diesem Jahr im neuen Format erschienenen - Medaille und einer weiteren Erfahrung im Gepäck auf den Heimweg machten. Auf diesem studierten wir neugierig die bereits veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse und entdeckten sogar weitere bekannte Hallenser/innen , die alle auch ein hervorragendes Ergebnis erreicht hatten.  Alle Ergebnisse und Fotos können bei Interesse hier nachgelesen werden: http://results.berliner-halbmarathon.de/2017/

Am Dienstag erhielt ich übrigens die wahrscheinlich banale Erklärung für mein Ergebnis- ich hatte mir einen fetten Virus mit Kehlkopfentzündung eingefangen und musste für den Rest der Woche das Bett hüten.....tja- da muss ich nächstes Jahr wohl wiederkommen und es noch einmal probieren!

Text/Bild: Sabine Eckel